Aus der Wissenschaft

Die Forschung enthüllt stetig neue Auswirkungen bestimmter Substanzen auf unsere Gesundheit. Omega-3-Fettsäuren, Präbiotika und Magnesium haben sich als entscheidende Faktoren für das allgemeine Wohlbefinden erwiesen.

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In diesem Beitrag gehen wir auf die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse zu diesen essenziellen Elementen und ihren Einfluss auf unsere Gesundheit ein.

 

Omega-3-Fettsäuren: unverzichtbar für die Herzgesundheit

Jüngste Studien über Omega-3-Fettsäuren, die vor allem in fettem Fisch, Leinsamen und Walnüssen enthalten sind, haben ihre vielseitigen Vorteile aufgezeigt. Omega-3-Fettsäuren sind für ihre Herz schützenden Eigenschaften bekannt und verringern das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. 

Diese Fettsäuren haben sich auch als vielversprechend erwiesen, wenn es darum geht, die Gesundheit des Gehirns zu unterstützen, Entzündungen zu verringern und eine gesunde Haut zu fördern. Die aktuelle Forschung unterstreicht, wie wichtig es ist, Omega-3-reiche Lebensmittel in unsere Ernährung aufzunehmen, und hebt ihre Rolle bei der Erhaltung eines gesunden Herzens und Geistes hervor.

Zudem können laut einer Studie die Omega-3-Fettsäuren Docosahexaensäure (DHA) und Eicosapentaensäure (EPA) Schmerzen bei einer Arthrose lindern und somit das Wohlbefinden dieser Patienten verbessern.

Quelle: Kuszewski JC, Wong RHX, Howe PRC, Fish oil supplementation reduces osteoarthritis-specific pain in older adults with overweight/obesity

 

Präbiotika: Nahrung für die Darmgesundheit

Präbiotika sind unverdauliche Ballaststoffe, die als Nahrung für nützliche Darmbakterien dienen und eine ausgewogene Darmmikrobiota (Darmflora) fördern. 

Jüngste Studien haben ihren Einfluss auf die Gesundheit des Verdauungssystems und das allgemeine Wohlbefinden aufgezeigt. Indem sie das Wachstum von Probiotika (guten Bakterien) im Darm fördern, verbessern Präbiotika die Verdauung, stärken das Immunsystem und unterstützen die Aufnahme von Nährstoffen.

Laut einer Studie beeinflussen Präbiotika auch unseren Schlaf. Die Teilnehmer waren zwischen 30 und 50 Jahre alt und litten unter Schlafstörungen. Nach der Einnahme eines Präbiotika eine Stunde vor dem Zubettgehen, hatten sie einen besseren Schlaf und einen niedrigeren Cortisolspiegel am Morgen im Vergleich zur Placebo-Gruppe. 

Was wir abends essen und trinken, beeinflusst demnach die Einschlafzeit, die Durchschlafdauer, die Dauer der Tiefschlafphasen und somit unsere Schlafqualität.

Lebensmittel wie Knoblauch, Zwiebeln, Bananen und Vollkornprodukte sind reichhaltige Quellen für Präbiotika und damit wesentliche Bestandteile einer darmfreundlichen Ernährung.

Quelle: Schaafsma A, Mallee L, van den Belt M, Floris E, Kortman G, Veldman J, van den Ende D, Kardinaal A., The Effect of A Whey-Protein and Galacto-Oligosaccharides Based Product on Parameters of Sleep Quality, Stress, and Gut Microbiota in Apparently Healthy Adults with Moderate Sleep Disturbances: A Randomized Controlled Cross-Over Study. Nutrients 7/2021; 3(7): 2204.

 

Magnesium: Das Mineralienwunder

Magnesium, ein essentieller Mineralstoff, spielt eine zentrale Rolle bei zahlreichen physiologischen Prozessen im Körper. 

Insbesondere ältere Personen sind oft von einem Mangel an diesem Mineral betroffen. Dies resultiert aus einer reduzierten Aufnahme, erhöhtem Magnesiumverlust über die Nieren und einem gesteigerten Bedarf unter anderem aufgrund der Einnahme verschiedener Medikamente.

Jüngste Forschungen haben die Bedeutung von Magnesium für die Muskelfunktion, die Knochengesundheit und die Energieproduktion aufgezeigt. Eine ausreichende Magnesiumzufuhr wird mit einem geringeren Risiko für die Entwicklung von Typ-2-Diabetes in Verbindung gebracht, und es unterstützt die kardiovaskuläre Gesundheit, indem es den Blutdruck reguliert.

Die Bedeutung von Magnesium für das Immunsystem und die Konsequenzen eines Magnesiummangels im Alter wurden vor Kurzem in einer Zusammenfassung wissenschaftlicher Studien analysiert.

Laut dieser Zusammenfassung kann ein Defizit an Magnesium im Körper zu oxidativem Stress und entzündlichen Reaktionen führen, was wiederum verschiedene altersbedingte Krankheiten und Infektionen begünstigen kann. Besonders hervorzuheben ist in diesem Kontext die Rolle von Magnesium bei den Immunfunktionen.

Magnesium agiert hierbei als ein Kofaktor, der essenzielle chemische Reaktionen im Körper ermöglicht. Es ist als Kofaktor an der Synthese von Immunglobulinen und anderen Prozessen beteiligt, die eng mit der Funktionalität von Immunzellen verknüpft sind. 

Ebenso spielt Magnesium eine wesentliche Rolle bei der Produktion, dem Transport und der Aktivierung von Vitamin D, einem weiteren entscheidenden Faktor bei der Entstehung und dem Verlauf von Infektionskrankheiten.

Die Analyse wissenschaftlicher Arbeiten verdeutlicht darüber hinaus, dass Magnesium noch weitere bedeutende Aufgaben im Bereich der Immunfunktion erfüllt. Die Forscher betonen insbesondere die Bedeutung von Magnesium für die Immunfunktion im Alter.

Der Verzehr von magnesiumhaltigen Lebensmitteln wie Blattgemüse, Nüssen, Samen und Vollkornprodukten ist für die Aufrechterhaltung optimaler Körperfunktionen unerlässlich.

Quelle: Dominguez LJ, Veronese N, Guerrero-Romero F, Barbagallo M., Magnesium in Infectious Diseases in Older People. Nutrients 1/2021; 13(1): 180.

 

Fazit:

Die Ergebnisse der jüngsten Studien zu Omega-3-Fettsäuren, Präbiotika und Magnesium unterstreichen die Bedeutung einer ausgewogenen und abwechslungsreichen Ernährung. 

Durch die Aufnahme von Lebensmitteln, die reich an diesen essenziellen Elementen sind, kann der Einzelne proaktiv seine kardiovaskuläre Gesundheit verbessern, sein Verdauungssystem unterstützen und sein allgemeines Wohlbefinden stärken. 

Je mehr wir uns mit den Feinheiten der Ernährung befassen, desto deutlicher wird, dass ein ganzheitlicher, wissenschaftlich fundierter Ansatz der Schlüssel ist, um das volle Potenzial unserer Gesundheit zu erschließen.