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Sind fermentierte Lebensmittel gesund?

Der “Trend” um fermentierte Lebensmittel ist nicht neu, ganz im Gegenteil. Schon seit Anbeginn der menschlichen Zivilisierung werden Nahrungsmittel fermentiert. Damals hauptsächlich, um sie länger haltbar zu machen. Heute sind Kombucha, Sauerkraut, Joghurt, Miso und Co wieder voll im Trend. Aber wie gesund sind fermentierte Lebensmittel wirklich?

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Was sind fermentierte Lebensmittel?

Beim Vorgang des Fermentierens werden Lebensmittel kontrolliert als Wachstumssubstrat für Mikroorganismen, wie Bakterien oder Pilze, genutzt. Bei diesem Prozess werden einige der energiehaltigen Nährstoffe, wie Kohlenhydrate, in Nebenprodukte wie Alkohole oder organische Säuren umgewandelt. Diese Mikroorganismen kommen entweder natürlich vor oder müssen hinzugefügt werden, um den Fermentierungsprozess zu starten. Durch diesen Vorgang bekommen die Lebensmittel einen säuerlichen Geschmack.

Welche Vorteile für die Gesundheit haben fermentierte Lebensmittel?

Fermentierte Lebensmittel sind auf unterschiedliche Weise gesund. Obwohl wir fermentierte Lebensmittel schon so lange konsumieren, untersuchen Wissenschaftler immer noch wie genau sie sich auf alle Aspekte der Gesundheit auswirken.

Fermentierte Lebensmittel stärken das Immunsystem

Ein Forscherteam der Universität Leipzig hat kürzlich eine direkte positive Interaktion zwischen den Mikroorganismen von fermentierten Lebensmitteln und dem Immunsystem beobachtet. Der Grund für diese Interaktion sind Rezeptoren, die eigens auf Milchsäurebakterien reagieren und das Immunsystem positiv beeinflussen.

Fermentierte Lebensmittel fördern die Darmgesundheit

Die in fermentierten Lebensmitteln beinhalteten Milchsäurebakterien fördern die Darmgesundheit. Sie sorgen nämlich für eine leicht saure Atmosphäre im Darm, wodurch unerwünschte Bakterien abgetötet werden. Andererseits ist genau diese säuerliche Umgebung förderlich für diejenigen Bakterien, die die Darmgesundheit und die Verdauung fördern.


Die in fermentierten Lebensmitteln beinhalteten Milchsäurebakterien fördern die Darmgesundheit.


Fermentierte Lebensmittel haben auch den Vorteil, dass sie leicht verdaulich sind. Dadurch kann der Stoffwechsel optimal funktionieren und der Körper kann alle wichtigen Nährstoffe aufnehmen.

Fermentierte Lebensmittel können Entzündungen im Körper bekämpfen

Eine aktuelle Studie beschäftigte sich auch mit der Wirkung von fermentierten Lebensmitteln auf Entzündungsprozesse im Körper. Das Ergebnis dieser Studie zeigt, dass eine auf fermentierten Lebensmitteln basierende Ernährung, die mikrobielle Vielfalt fördert, was zur Abnahme von 19 Entzündungsproteinen führte. Dies ist ein Hinweis darauf, dass fermentierte Lebensmittel einen Beitrag zu langfristiger Gesundheit leisten können. 

Eine Auswahl fermentierter Lebensmittel

  • Joghurt ist in fermentiertes Nahrungsmittel, das vermutlich die meisten von uns kennen und konsumieren. Fermentierte Milchprodukte haben einen positiven Einfluss auf die Darmgesundheit.
  • Sauerkraut ist ein Lieferant für Vitamin C, Eisen, Folsäure und Ballaststoffe. Mittlerweile wird auch von der entzündungshemmenden Wirkung von Sauerkraut ausgegangen.
  • Sauerteig ist ebenfalls ein Klassiker unter den fermentierten Lebensmitteln. Die Milchsäurebakterien machen Sauerteigbrot besonders gut verdaulich.
  • Kombucha ist ein fermentierter Tee, der schon seit Jahren immer mal wieder im Trend ist. Durch die unzähligen enthaltenen Mikroorganismen unterstützt Kombucha die Darmflora und ist außerdem ein hervorragender Vitamin- und Nährstofflieferant.
  • Miso ist eine Paste aus fermentierten Sojabohnen, die sich hervorragend dafür eignet Suppe zu kochen. Sie zeichnet sich aus durch die hohe Anzahl an Mikroorganismen und Nährstoffen wie Calcium und Kalium.
  • Kefir ist ein kohlensäurehaltiges Sauermilchgetränk, das durch das Versetzen von Kuhmilch mit Kefir-Pilzkulturen entsteht. Dieses Proteinhaltige Getränk stärkt die Darmflora und soll auch für die Haut gut sein.
  • Kimchi ist das koreanische Pendant zu Sauerkraut, das aus Chinakohl, Knoblauch und Ingwer besteht. Dieses Gericht zeichnet sich durch seine probiotischen Bakterien, Mineralstoffe, Vitamine und Ballaststoffe aus. 

Sind fermentierte Lebensmittel sicher?

Da fermentierte Lebensmittel durch die Zuführung von Bakterien, Pilzen und Enzymen hergestellt werden, stellt sich vielleicht die berechtigte Frage, ob diese Lebensmittel auch tatsächlich sicher sind. In Europa ist der Verkauf von fermentierten Nahrungsmitteln gesetzlich geregelt. Demnach dürfen Lebensmittel nur verkauft werden, wenn sie auch für den Verzehr unbedenklich sind. Somit sind fermentierte Lebensmittel gesundheitlich unbedenklich. In vielen Fällen macht der Fermentationsprozess die Lebensmittel sogar sicherer und länger haltbar.

Fazit

Fermentierte Lebensmittel sind keine Neuheit, aber dennoch sind sie voll im Trend. Seit Beginn der menschlichen Zivilisierung werden Nahrungsmittel fermentiert. Aber wie gesund sind sie wirklich? Beim Fermentieren werden Lebensmittel kontrolliert als Wachstumssubstrat für Mikroorganismen, wie Bakterien oder Pilze, genutzt. Dabei werden einige der energiehaltigen Nährstoffe in Nebenprodukte wie Alkohole oder organische Säuren umgewandelt.

Fermentierte Lebensmittel sind auf viele Arten gesund. Zum einen wurde kürzlich eine positive Wirkung von fermentierter Nahrung auf das Immunsystem festgestellt. Zum anderen gilt die, schon seit langem vermutete, Förderung der Darmgesundheit mittlerweile praktisch als erwiesen. Außerdem konnte eine aktuelle Studie Hinweise darauf finden, dass der regelmäßige Verzehr von fermentierten Lebensmitteln entzündungshemmend wirkt. Wer Lust hat diesen Trend auszuprobieren sollte Joghurt, Sauerteig oder Sauerkraut probieren. Für diejenigen mit einem exotischen Geschmack hingegen sind Miso, Kimchi, Kombucha oder Kefir zu empfehlen.