Doch guter Schlaf ist nicht nur für unsere körperliche, sondern auch für unsere psychische Gesundheit wichtig. Worauf unser Schlafverhalten alles direkten Einfluss hat, erfährst Du jetzt ausführlich.
Was passiert im Schlaf?
Während wir schlafen regeneriert sich unser Körper. Das bedeutet: Es werden Wachstumshormone ausgeschüttet, die unsere Muskeln, inneren Organe und Knochen dabei unterstützen sich zu regenerieren.
Schlaf hält gesund
Im Tiefschlaf wird außerdem unser Immunsystem aktiviert. Dabei suchen Abwehrzellen nach Krankheitserregern, wie Viren und Bakterien und machen sie unschädlich.
Schlaf macht schlank
Aber auch unser Stoffwechsel arbeitet in der ersten Schlafhälfte auf Hochtouren. Unsere Energiespeicher werden aufgefüllt und neue Proteine werden gebildet, während Stoffwechselabbauprodukte abtransportiert werden.
Schlaf hilft Deinem Gedächtnis auf die Sprünge
In der “Rapid Eye Movement”-Phase (REM-Phase) des Schlafs werden unterschiedliche Körperfunktionen aktiviert. Der Herzschlag wird schneller und die Atmung unregelmäßiger, die Muskeln bleiben aber lahmgelegt.
In dieser Phase werden die Ereignisse des Tages verarbeitet und die begrenzten “Speichereinheiten” unseres Gehirns entlastet, damit sie für den nächsten Tag wieder bereit sind.
Schlaf aktiviert Dein Gehirn
In der zweiten Nachthälfte kann es vermehrt zu bizarren oder surrealen Träumen kommen, da in dieser Zeit diejenigen Bereiche des Gehirns aktiviert werden, die tagsüber unterfordert waren.
Welche Folgen hat zu wenig Schlaf?
Somit ist es natürlich wenig verwunderlich, dass zu wenig Schlaf negative Konsequenzen hat. Schon nach einer Nacht ohne ausreichend Schlaf fühlen wir uns meist wie gerädert.
Wenn wir nun aber über einen längeren Zeitraum hinweg nicht ausreichend oder keinen gesunden Schlaf bekommen, dann hat das mitunter schwerwiegende Folgen für unsere Gesundheit.
Während wir schlafen regeneriert sich unser Körper.
Schlafmangel macht unkonzentriert
Zu wenig Schlaf wirkt sich direkt auf unsere kognitiven Funktionen aus. Unsere Gedächtniskapazität ist bei zu wenig Schlaf vermindert und auch unsere Konzentrationsfähigkeit leidet darunter.
Schlafmangel macht hungrig
Zu wenig Schlaf kann dick machen. Im Schlaf wird das Hormon Leptin ausgeschüttet, das das Hungergefühl hemmt. Außerdem wird durch Stoffwechselvorgänge Fett abgebaut und der Zuckerspeicher der Leber entleert.
Wacht man nach zu wenig Schlaf auf, wird das “Hungerhormon” Ghrelin ausgeschüttet und wir werden schneller hungrig als gewöhnlich.
Schlafmangel macht krank
Auch unser Immunsystem ist direkt von Schlafmangel betroffen. Kurz gesagt: Wer nicht ausreichend schläft wird öfter krank. Das liegt daran, dass das Immunsystem während des Schlafs arbeitet und “Eindringlinge” unschädlich macht.
Aber nicht nur Erkältungen und Infektionskrankheiten können eine Folge von Schlafmangel sein. Auch schwerwiegende Krankheiten können von Schlafmangel begünstigt werden.
Dazu gehören zum Beispiel:
- Diabetes
- Depressionen
- ein erhöhtes Herzinfarkt-Risiko
- Migräne
- vermehrte Kalk- und Cholesterinablagerungen in den Arterien und Gefäßen
- Bluthochdruck
Schlafmangel beeinflusst unser Immunsystem.
Schlafmangel begünstigt unreine Haut
Nicht zuletzt leidet auch unser Hautbild unter Schlafmangel. Ist der Körper nicht ausreichend regeneriert, kann es zu einem verlangsamten Blutfluss kommen, wodurch die Haut nicht mehr optimal versorgt wird.
Die Hautfarbe wird blasser und es entstehen Augenringe. Aber auch Mitesser und weitere Hautunreinheiten häufen sich. Durch die verlangsamte Regeneration der Hautzellen, kann es auf Dauer auch zu einem zügigen Fortschreiten des Alterungsprozesses kommen.
Wie viel Schlaf braucht man?
Ein erwachsener Mensch sollte täglich etwa sieben bis acht Stunden schlafen. Dabei handelt es sich aber um einen Durchschnittswert.
Generell gilt die Faustregel: Wer tagsüber während längerer Tätigkeit im Sitzen konzentriert und ohne Müdigkeitserscheinungen arbeiten kann, bekommt ausreichend Schlaf.
Wie viel Schlaf man selbst braucht lässt sich aber auch ermitteln. Dafür nutzt man am besten ein verlängertes Wochenende. Man geht zu Bett sobald man müde ist und steht auf sobald man ausgeruht aufwacht. Das wiederholt man für drei Tage und ermittelt einen Durchschnittswert.
Bei zu wenig Schlaf leiden unsere Konzentrationsfähigkeit und unser Gedächtnis.
Gesunder Schlaf ist wichtiger als langer Schlaf
Manchmal wacht man nach sechs Stunden Schlaf ausgeruhter auf, als nach acht Stunden unruhigem Schlaf. Das liegt daran, dass Quantität auch in diesem Fall nicht besser ist als Qualität.
Schlaf dient der Erholung und Regeneration und genauso wie bei allen Dingen im Leben gilt: Ist Chaos im Kopf, wirkt sich das auch auf uns aus.
Wer vor dem Einschlafen über Probleme grübelt, die Nachrichten liest oder sich um das Abarbeiten der morgigen To-Do-Liste sorgt, wird wahrscheinlich deutlich weniger gut schlafen als jemand der ein Buch liest oder einfach die Zeit nutzt um bewusst abzuschalten.
Fazit
Der Welttag des Schlafes ist ein guter Anlass über unser Schlafverhalten nachzudenken. Ausreichend Schlaf ist genauso wichtig für unsere Gesundheit wie unsere Ernährung und ausreichend Bewegung.