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Besonnen Sonnen

Fest steht, dass UV-Strahlung nicht nur im negativen, sondern auch im positiven Licht betrachtet werden muss. Starke Knochen und eine bessere Abwehr sind auf ausreichend Sonnenlicht zurückzuführen. Das Solarium bietet eine Vielzahl an Vorteilen – aber alles nur in Maßen.

© contrastwerkstatt – stock.adobe.com
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Auf die Sonne dürfen wir keinesfalls verzichten. Statt sie als reine „Bräunungsquelle“ abzutun, sollten wir sie als etwas betrachten, was lebensnotwendig für uns und unseren Körper ist. Sonnenstrahlen hellen nicht nur die Stimmung auf, sondern bedeuten ein großes Plus für unseren gesamten Körper. 

Doch wenn sie zu guter Laune beitragen, warum überkommt uns dann häufig das Gefühl der Frühjahrsmüdigkeit und Lustlosigkeit? Warum können wir uns nicht aufraffen und mit vollem Elan in den Tag starten? Das liegt daran, dass wir in der trüben Jahreszeit viel Melatonin gebildet haben. Dieses Hormon aber macht uns schläfrig und schlapp. 

 

UV-Licht - Vitamin D - gute Laune

Um wieder in Fahrt zu kommen, muss die Melatoninproduktion gehemmt und stattdessen die Endorphinproduktion gesteigert werden. Zu den Endorphinen, die auch als Glückshormone bezeichnet werden, gehört beispielsweise das Serotonin. Es steigert das allgemeine Wohlbefinden und macht depressiven Verstimmungen den Garaus. Die beste Möglichkeit, dieses Hormon zu erzeugen, ist, sich der Sonne auszusetzen.

Durch UV-Licht wird Vitamin D gebildet, das eine Vorstufe eines Hormons ist. Es entstehen in der Oberhaut Provitamine, die dann zur Leber und weiter zu den Nieren transportiert werden. Erst dort werden sie in das lebenswichtige Vitamin D umgewandelt. Rund 60 Prozent der Bundesbürger leiden an Vitamin D-Mangel, obwohl es doch so unabdingbar ist. 

 


Wir brauchen Vitamin D zum Aufbau und Erhalt der Knochen.


 

Das fettlösliche Vitamin D spielt eine große Rolle für den Knochenbau und -erhalt, die Muskulatur und das Immunsystem. Zudem transportiert es das Kalzium aus der Nahrung durch die Darmwand ins Blut. Kalzium wiederum stärkt die Knochen, macht das Skelett stabil und ist unerlässlich für das reibungslose Funktionieren von Muskeln und Nerven. Eine gute Versorgung mit Vitamin D schützt gerade ältere Menschen vor Knochenbrüchen, Kraftverlust, Immobilität und anderen Krankheiten. 

Abgesehen vom sichtbaren Sonnenergebnis, also der Bräunung der Haut, aktivieren ultraviolette Strahlen weiterhin die Atmung, regen Durchblutung, Stoffwechsel und Drüsentätigkeit an. Auch helfen sie dabei, Blutdruck und Cholesterinspiegel zu senken. Da im Winter die Vitamin-D-Speicher sehr stark absinken, ist man auch anfälliger für Infektionen und Erkältungen. 

 

Im Sommer Speicher anlegen

Um seinen Vitamin-D-Gehalt möglichst hoch zu halten und so die Abwehrkräfte zu stärken, gibt es mehrere Möglichkeiten. Zum ersten ist der Aufenthalt draußen in der Sonne zu nennen. Eine viertel Stunde täglich reicht bereits aus, um genügend Vitamin D zu produzieren. Und das selbst bei bewölktem Himmel - vorausgesetzt Hände, Gesicht und ggf. Unterarme sind unbedeckt. 

Zu bedenken ist aber, dass Sonnencremes aber auch Gesichtscremes mit UV-Filter die körpereigene Vitamin-D-Bildung hemmen können. Daher ist es sinnvoll, in dieser kurzen Zeit einen geringeren UV-Schutz als üblich aufzutragen, ganz darauf verzichten sollte man allerdings nicht. Im Sommer kann die Haut einen Vitamin-D-Speicher im Fettgewebe anlegen, auf den der Körper in den sonnenarmen Monaten zurückgreifen kann. 

 


Solarien sind ein guter Ersatz für die natürliche Sonne.


 

Solarien nicht verteufeln

Auch das Solarium ist eine gute Alternative, um einen Vitamin-D-Mangel zu bekämpfen. Im Vergleich zur natürlichen Sonne stellt es sogar die bessere Option dar. Im Fitnesscenter und gut eingerichteten Sonnenstudios müssen wir kaum mehr Bedenken haben – der Verbraucherschutz wurde in den letzten Jahren drastisch erhöht. 

Besonders sinnvoll ist die Regelung, dass jeder Kunde eine Beratung von geschultem Fachpersonal hinsichtlich seines Hauttyps und der Intensität sowie Länge der individuellen Bestrahlung bekommen sollte. Jeder, der auf seine Gesundheit achtet, sollte diese Hilfe in Anspruch nehmen und als erstes die Haut analysieren lassen. Nur so kann das richtige Maß für die typgerechte Besonnung herausgefunden werden.

Selbst in die Praxen von Hautärzten haben Solarien Einzug gefunden und werden zur Behandlung von Hautkrankheiten wie Neurodermitis oder Schuppenflechte eingesetzt. Eine sanfte Bestrahlungstherapie macht manchmal sogar den Einsatz von Cortison hinfällig. Zudem wird dem Sonnenlicht, in kleinen Mengen genossen, ein Schutzeffekt gegen Brust-, Darm- und Prostatakrebs sowie gegen Eierstock- und Lymphknoten-Tumoren nachgesagt. 

Solarien haben also viele Vorteile und der größte dabei ist, dass man sie auf die individuellen Bedürfnisse einstellen kann. Das geht bei der natürlichen Sonne keinesfalls. Mehr als 50 Sonnenbäder im Jahr empfehlen Wissenschaftler trotz der positiven Wirkungen allerdings nicht. Das ist nicht viel, denn wir müssen dazu die gesamte Zeit zählen, in der wir uns im Freien aufhalten: den Stadtbummel, den Strandurlaub sowie den Kaffeeklatsch im Garten. 

 


Empfehlenswert sind ca. 50 Sonnenbäder im Jahr.


 

Präparate ergänzend einnehmen

Leiden wir trotz UV-Bestrahlung immer noch an Vitamin-D-Mangel, so können wir es unserem Körper durch bestimmte Präparate zufügen. Diese sind in Drogerien und Apotheken ohne Rezept erhältlich und relativ preiswert. Vitamin D über die Nahrung aufzunehmen, gestaltet sich als recht schwierig. Fette Fischarten wie Hering, Lachs und Makrele als auch Leber, Kalbfleisch und Eigelb liefern zwar kleine Mengen davon, allerdings wäre die einzunehmende Menge außerhalb unserer Vorstellungskraft. 

Bei der Empfehlung, wie viel Vitamin D eine Person täglich zu sich nehmen soll, scheiden sich die Geister. Durchschnittlich liegt sie bei 20 Mikrogramm. Würde man diese Menge rein über Lebensmittel erreichen wollen, müsste man täglich 400 Gramm Makrele, 4 kg Schweineschnitzel oder 16 bis 20 Eier vernichten. Bei einer normalen Ernährung werden nur zwei bis vier Mikrogramm Vitamin D geliefert. 

 

Vitamin-D-Mangel mit schwerwiegenden Folgen

Ein Mangel dieser „Lebens-Essenz“ steigert bei Erwachsenen das Risiko für Knochenkrankheiten wie Osteoporose. Bei Kindern führt er sogar zur Rachitis, die seit Mitte des 16. Jahrhunderts unter der sogenannten „Englischen Krankheit“ bekannt ist. Sie stört das Knochenwachstum schwerwiegend und bringt bleibende Verformungen des Skeletts mit sich.

Zur Liste der potenziellen Krankheiten, die durch einen zu geringen Vitamin-D-Spiegel begünstigt werden, gehören auch Herzinfarkt, Schlaganfall, Diabetes, Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen als auch Nervenkrankheiten wie MS, Parkinson und Demenz. 

 

Die Menge macht das Gift

Zu viel von den warmen Strahlen sollten es dennoch nicht sein. Die möglichen Risiken wie die vorzeitige Alterung der Haut und die Entstehung von Hautkrebs dürfen nicht unter den Tisch gekehrt werden. Kurzwellige UVB-Strahlen sorgen für eine langsame, aber länger anhaltende Bräunung der Haut. Doch sie sind auch der Hauptauslöser von Sonnenbrand und seinen Spätfolgen wie Hautkrebs. Die langwelligen UVA-Strahlen bräunen zwar rasch, aber sie können das Kollagen und Elastin - wie die elastischen Fasern der Haut genannt werden – zerstören. Dies sorgt für Faltenbildung. 

Entgegen vieler landläufiger Meinungen kann nicht nur UVB-, sondern auch langjährige UVA-Bestrahlung krebserregend sein. Doch prüft man seine Haut regelmäßig auf Veränderungen, kann man im Fall eines Falles sofort handeln. Auch schwer zugängliche Stellen wie der Haaransatz und die Fußsohlen sollten nicht außer Acht gelassen werden. Wer unsicher ist oder denkt, etwas vermeintlich Bösartiges entdeckt zu haben, sollte schnellstmöglich einen Termin zum Screening beim Hautarzt vereinbaren. Doch selbst wer die Diagnose Hautkrebs erhalten hat, muss nicht die Flinte ins Korn werfen, denn die Heilungsrate liegt bei fast 100 Prozent. Frühzeitige Erkennung ist dabei aber vorausgesetzt.

 


Sonnenallergien treten meist in Verbindung mit Kosmetika oder Medikamenten auf.


 

Selbstschutz der Haut

Zudem weiß sich die Haut, wie so oft, selbst zu helfen und kann sich vor den negativen Wirkungen von Sonnenlicht zumindest ein wenig schützen. Zum ersten reflektiert die oberste Hautschicht, die Hornhaut, einen Teil der UV-Strahlung. Wird die Bestrahlung wiederholt, verdickt sich diese Schicht nach und nach und es entsteht eine so genannte Lichtschwiele, die der Haut eine Art Mantel verleiht. 

Zum zweiten wandeln die Melanozyten (Pigmentzellen) der Haut Pigmentvorstufen in das Hautpigment Melanin um, wodurch eine sofortige, kurzzeitige Bräunung sichtbar wird. Melanin stellt eine Art Schutzschild für die darunter liegenden Zellen dar, weil es UV-Strahlung abfiltern kann. Vor dem Urlaub mit Maß und Ziel das Solarium zu besuchen, macht also wirklich Sinn. Je mehr Melanin bereits gebildet ist, desto mehr Strahlung kann abgefangen werden. Helle Hauttypen müssen in der Sonne mehr Acht geben als dunkle, denn sie können nur wenig Melanin bilden und werden auch deshalb nie so stark braun. Dunkelhäutige Menschen haben hingegen das Problem, dass der Schutzmantel die Bildung von Vitamin D verringert, da mehr Strahlen abgefangen werden.

 

Sonne in Verbindung mit Kosmetik und Medikamenten

Wem im Sommer eine juckende Sonnenallergie zu schaffen macht, sollte die Schuld nicht nur bei der Sonne suchen. Häufig sind es bestimmte Inhaltsstoffe in Kosmetika und Cremes, aber auch innerlich angewandte Substanzen, d.h. Medikamente wie Antibiotika, die in Verbindung mit den Sonnenlicht eine solche Reaktion hervorrufen. 

 

Fazit

„Die Dosis macht das Gift.“ Dieser Ausspruch von Paracelsus gilt auch für die Besonnung. Wer die ultravioletten Strahlen aber bewusst für sich und seine Gesundheit nutzt, der kann und soll sich getrost den Reizen eines Sonnenbades hingeben. Solarien bieten im Gegensatz zur natürlichen Sonne viele Vorteile. Checke Deine Haut aber regelmäßig auf Veränderungen.

 

 Tipps rund um das Sonnen 

Solarien bieten sicheres und kontrolliertes Sonnen.

Typspezifisches Sonnen ist das A und O.

Richte Dich nach dem Rat der Servicekräfte.

Achte auf Hautveränderungen, vor allem im Bereich der Muttermale.

Hautärzte bieten spezielle Screenings an – nehme dieses Angebot wahr.

Lasse Deiner Haut Zeit, sich an die Strahlung zu gewöhnen und verwende Sonnencreme.

Eine gute Vitamin-D-Versorgung kann ganz leicht durch UV-Licht gewährleistet werden.

Nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig sollte immer Dein Leitsatz sein.