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Nichtalkoholische Fettleber

Die nichtalkoholische Fettleber ist weltweit eine der häufigsten chronischen Lebererkrankungen, von der etwa 30% der europäischen Bevölkerung betroffen sind. Was das für die Betroffenen bedeutet und wie diese Krankheit das Leben beeinflusst, erfährst Du hier.

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Nichtalkoholische Fettleber - was ist das?

Bei einer Fettlebererkrankung wird Fettgewebe innerhalb der Leber gebildet, dabei verändert sich die Organstruktur. Von einer Fettleber spricht man, wenn mehr als 5% der Leberzellen Fett eingelagert haben. Meist verläuft die Fettlebererkrankung ohne Symptome, allerdings kann sie eine Leberentzündung oder auch einen starken Gewebeumbau, wie eine Fibrose oder eine Zirrhose, begünstigen. 

 

Ursachen

Meist entsteht eine Fettleber durch übermäßigen Alkoholkonsum. Bei der nichtalkoholischen Fettleber ist das allerdings, wie der Name bereits sagt, nicht der Fall. Die Ursachen einer Fettleber sind vielfältig und können genetische, epigenetische, ethnische, hormonelle und umweltbedingte Ursachen haben. Eine der häufigsten Ursachen ist allerdings Übergewicht, daher ist es wohl nicht verwunderlich, dass ein positiver Zusammenhang zwischen einer Fettlebererkrankung und Diabetes Typ II und erhöhten Blutfettwerten besteht. 

Besonders gefährlich ist bei Übergewicht das viszerale Fett, das sich durch einen erhöhten Bauchumfang äußert. Neben ungesunder Ernährung sind höheres Alter, Übergewicht, männliches Geschlecht und genetische Veranlagung Risikofaktoren. In seltenen Fällen kann eine Fettleber durch Medikamente, Giftstoffe oder infolge von Autoimmunerkrankungen entstehen.

 


Eine gesunde Lebensweise kann bei nichtalkoholischer Fettleber eine schnelle Besserung verschaffen.


 

Symptome

Eine Fettlebererkrankung verläuft in der Regel symptomlos, wenn allerdings Symptome auftreten, sind sie meist unspezifisch. Zu möglichen Symptomen gehören Antriebslosigkeit, Krankheitsgefühl, Bluthochdruck oder ein Druckgefühl im Leberbereich (unter dem rechten Rippenbogen). Es kann aber auch bei einer Untersuchung eine vergrößerte Leber ertastet werden. Meist tritt ein metabolisches Syndrom gemeinsam mit einer Fettlebererkrankung auf. 

 


Empfehlenswert bei nichtalkoholischer Fettleber: mindestens drei Stunden Ausdauersport pro Woche.


 

Anamnese

Wenn eine Fettleber bereits sehr ausgeprägt ist, kann sie einfach bei einer Ultraschalluntersuchung diagnostiziert werden. Da die Leber dadurch vergrößert wird, kann sie auch bei einer körperlichen Untersuchung ertastet werden. Um die Leberfunktionen zu untersuchen, werden die Transaminasen GOT und GPT, Gamma-GT, Bilirubin und die alkalische Phosphatase bestimmt. 

Ein Blutbild gibt außerdem Aufschluss über potentielle Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Bei Verdacht auf Leberfibrose oder Leberzirrhose wird eine sogenannte ultraschallbasierte Elastografie gemacht. Eine Leberbiopsie kann veranlasst werden, wenn eine Entzündung oder die Bildung von Bindegewebe ausgeschlossen werden soll.

 

Behandlung

Eine nichtalkoholische Fettleber kann derzeit nicht medikamentös behandelt werden, daher ist ein Grundpfeiler der Behandlung eine Anpassung des Lebensstils. Damit soll das metabolische Syndrom behandelt werden, wovon die Rede ist, wenn Übergewicht, erhöhte Blutfett- und Blutzuckerwerte sowie Bluthochdruck gleichzeitig auftreten. Durch eine Anpassung der Ernährungs-, Lebens- und Bewegungsgewohnheiten können sowohl die Leberwerte als auch die Lebergewebestruktur verbessert werden. Besonders empfehlenswert sind eine mediterrane Ernährungsweise und mindestens drei Stunden Ausdauersport pro Woche.

 


Eine nichtalkoholische Fettleber kann derzeit nicht medikamentös behandelt werden.


 

Ernährung

Wer übergewichtig ist, sollte seine Ernährung umstellen, denn Übergewicht zählt zu den Top-Risikofaktoren für eine nichtalkoholische Fettleber. 

Kohlenhydrate sind nicht grundsätzlich schlecht, ganz im Gegenteil, sie sind ein wichtiger Bestandteil einer gesunden und ausgewogenen Ernährung. Es sollte allerdings darauf geachtet werden, dass diese vorwiegend in Form von Vollkornprodukten, Gemüse und Obst zu sich genommen werden. 

Auf Zucker sollte so gut es geht verzichtet werden, da dieser in großen Mengen zu Fett umgewandelt wird. Vor allem zuckerhaltige Getränke sollten gemieden und Süßigkeiten bestenfalls durch gesunde Alternativen ersetzt werden.

 

Fazit

Eine nichtalkoholische Fettleber kann viele Ursachen haben. Neben Übergewicht, genetischer Veranlagung, Umweltfaktoren können auch Medikamente oder Autoimmunerkrankungen eine nichtalkoholische Fettleber begünstigen. Die Erkrankung verläuft meist symptomlos, kann aber oft gemeinsam mit dem metabolischen Syndrom auftreten. Wer übergewichtig ist, sollte seine Ernährungsgewohnheiten umstellen und etwa 3 Stunden pro Woche für Sport aufbringen, denn Medikamente gibt es zur Behandlung einer nichtalkoholischen Fettleber nicht. 

Die gute Nachricht ist aber, dass eine gesunde Lebensweise bei nichtalkoholischer Fettleber eine schnelle Besserung verschafft und dieser auch vorbeugt. Ein Grund mehr sich selbst und seinem Körper etwas Gutes zu tun!


Quellenangaben:
Zucker: Lumos spstock.adobe.com
Leber: ag visuell – stock.adobe.com