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Entzündungshemmende Ernährung

Eine entzündungshemmende Ernährung hilft, Krankheiten wie Rheuma, Arthrose, Diabetes Typ 1 oder Morbus Crohn zu lindern. Das Immunsystem arbeitet hierbei gegen den eigenen Körper. Durch eine gezielte Ernährung können die Entzündungsfaktoren reduziert werden.

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Um Autoimmunerkrankungen besser in den Griff zu bekommen, hilft eine entzündungshemmende Ernährung. Das bedeutet, täglich frisches, zuckerarmes Obst wie Beeren und gegartes Gemüse wie Brokkoli, Spinat oder Rohkost sowie Salate zu essen. Und Obst und Gemüse sollten unbedingt frisch sein, damit die sekundären Pflanzenstoffe vom Körper aufgenommen werden können. Gerade die sekundären Pflanzenstoffe wirken entzündungshemmend. 

 

Tierische Fette reduzieren

Wichtig ist die richtige Auswahl der Fleischsorten. Auf Schweinefleisch sollte ganz verzichtet werden. Stattdessen Hühner- oder Putenfleisch essen. Ab und zu kann Rind-, Lamm- oder Wildfleisch gegessen werden, insgesamt etwa 300g pro Woche. Eier enthalten, wie Schweinefleisch, die entzündungsfördernde Arachidonsäure. Deshalb sollte maximal ein Ei pro Woche gegessen werden. Bei starken Entzündungen sollte ganz auf Eier verzichtet werden. Auch auf Butter verzichten und stattdessen Margarine aus Raps- oder Leinöl verwenden. Raps- und Leinöl enthalten Omega-3-Fettsäuren, die entzündungshemmend wirken. Statt Vollmilchprodukten fettarme Milch oder Joghurt bevorzugen.


Ein entscheidender Vorteil von Vollkorn ist, dass es Entzündungen hemmt.


 

Omega-3-Fettsäuren stärken die Abwehrkräfte

Omega-3-Fettsäuren, die zum Beispiel in Lein-, Raps- oder Walnussöl enthalten sind, wirken entzündungshemmend und stärken das Immunsystem. Aber auch fette Kaltwasserfische wie Lachs, Hering, Makrele und Thunfisch sowie Algen, Nüsse und Samen enthalten Omega-3-Fettsäuren, die dem Immunsystem helfen, Entzündungen abzubauen. Auch Brokkoli, Grünkohl, Rosenkohl und Rucola enthalten Omega-3-Fettsäuren. Omega-6-Fettsäuren, die z.B. in Distel-, Sonnenblumen- und Kürbiskernöl enthalten sind, sollten dagegen nur sparsam verwendet werden, da sie durch die Zubereitung der Speisen bereits enthalten sind. Wichtig ist das richtige Verhältnis von Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren. Das Verhältnis sollte 5 zu 1 betragen.



 

Vollkorn hemmt Entzündungen

Der entscheidende Vorteil von Vollkorn, also dem ungeschälten Getreide mit Keimling, ist, dass es Entzündungen hemmt. Vollkorngetreide enthält viele Ballaststoffe. Der Keimling enthält ungesättigte Fette, Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe, die wiederum Entzündungen im Körper reduzieren können. Vollkorngetreide sind Weizen, Dinkel, Roggen und Hafer. Insbesondere Haferflocken enthalten entzündungshemmende Stoffe, die Entzündungsprozesse im Körper reduzieren können. Bereiten Sie deshalb ein Müsli aus Haferflocken, einer reifen Banane, fettarmem Joghurt und fettarmer Milch zu. Da die Banane bereits einen hohen Fruchtzuckergehalt hat, braucht das Müsli keinen zusätzlichen Zucker! Das Müsli sättigt und enthält alle wertvollen Vitamine, Mineralstoffe und sekundären Pflanzenstoffe.

 

Entzündungshemmende Gewürze und Kräuter

Ingwer wirkt entzündungshemmend und wärmt den Körper von innen. Auch Kurkuma und das darin enthaltene Curcumin zählen zu den antioxidativen und entzündungshemmenden Substanzen. Auch Capsaicin, das dem Chili seine Schärfe verleiht, gilt als entzündungshemmend. Ebenso wirken Kräuter wie Salbei, Thymian oder Majoran entzündungshemmend. Als Tee zubereitet oder als Zutat in Gemüsegerichten oder Salaten wirken sie sich positiv auf die Gesundheit aus.



 

Vitamine und Mineralstoffe

Vitamine C, D, E und das Provitamin Beta-Carotin sowie die Spurenelemente Selen und Zink, die über eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse aufgenommen werden, sind ebenfalls entzündungshemmend und antioxidativ.

 

Nahrungsmittelunverträglichkeit

Liegt eine Laktose-, Fruktose- oder Saccharose-Intoleranz vor, müssen die Nahrungsmittel, gegen die eine Unverträglichkeit besteht, unbedingt weggelassen werden. Nichts schadet dem Körper mehr, wenn diese Lebensmittel trotzdem verzehrt werden und die Beschwerden danach umso stärker sind. 


Omega-3-Fettsäuren wirken entzündungshemmend und stärken das Immunsystem.


 

Bauchfett reduzieren

Der Gang auf die Waage bringt es an den Tag. Ist das Gewicht zu hoch, sollte man so schnell wie möglich seine Ernährung umstellen und sich sportlich betätigen, um sein Normalgewicht zu erreichen. Denn je mehr Körperfett vorhanden ist, das sich gerne am Bauch ansiedelt, desto größer ist die Gefahr, dass entzündungsfördernde Hormone ausgeschüttet werden. 

 

Sport hilft

Regelmäßige Bewegung wirkt entzündungshemmend. Das bedeutet, dass zwei- bis dreimal pro Woche aktive Bewegung den Entzündungsprozess positiv beeinflusst und reduziert.

 

Fazit

Um Autoimmunerkrankungen wie Rheuma, Arthrose oder Morbus Crohn etwas erträglicher zu machen, hilft eine entzündungshemmende Ernährung. Dabei gilt es, Lebensmittel auszuprobieren und selbst zu entscheiden, ob sie einem gut tun oder nicht. Danach richtet sich der Speiseplan. Eine antientzündliche Ernährung in Kombination mit einer individuell angepassten sportlichen Betätigung hilft, die Entzündungen im Körper zu reduzieren, um auch mit der Autoimmunerkrankung gut leben zu können.

 

 

 


Bildquellen:

Omega-3 Lebensmittel: anaumenko - stock.adobe.com

Vitaminreiche Lebensmittel: Oksana_S - stock.adobe.com