Mit Mobility Training zu einem besseren Körpergefühl
Mobilitäts- oder Beweglichkeitstraining ist ein wichtiger Bestandteil eines umfassenden Fitnessprogramms, das darauf abzielt, die Beweglichkeit, Flexibilität und Stabilität der Gelenke und Muskeln des Körpers zu verbessern. Dieser Trainingsansatz ist für Menschen aller Alters- und Fitnessstufen von Vorteil, da er Verletzungen vorbeugt, die Körperhaltung verbessert und die Leistungsfähigkeit bei körperlichen Aktivitäten erhöht.
Das Beweglichkeitstraining umfasst eine Reihe von Übungen, die darauf abzielen, den Bewegungsumfang und die Flexibilität der verschiedenen Gelenke des Körpers, einschließlich der Hüfte, der Schultern, der Wirbelsäule und der Knöchel, zu erhöhen. Diese Übungen umfassen Dehnungen, dynamische Bewegungen und Widerstandsübungen, die auf bestimmte Muskelgruppen und Gelenke abzielen.
Mobilitätstraining verbessert die Beweglichkeit, Flexibilität und Stabilität der Gelenke und Muskeln.
Mobilitätstraining - ganz individuell
Dehnen ist ein wesentlicher Bestandteil des Beweglichkeitstrainings, da es die Faszien flexibler macht, die Durchblutung verbessert und das Verletzungsrisiko verringert. Allerdings sollten statische Dehnübungen besser nach dem Training durchgeführt werden, da vor dem Training dynamische Dehnübungen helfen, den Körper vorzubereiten und in Schwung zu bringen. Zu den üblichen Dehnübungen gehören das Dehnen der Oberschenkelmuskulatur, das Dehnen der Hüftbeuger und das Dehnen der Schultern.

Dehnen ist essentieller Bestandteil des Mobilitätstrainings.
Dynamische Bewegungen sind ein weiterer wichtiger Bestandteil des Mobilitätstrainings, da sie den Bewegungsumfang und die Flexibilität der Gelenke verbessern. Diese Bewegungen beinhalten aktives Dehnen und werden normalerweise in einer sich wiederholenden Bewegung ausgeführt. Zu den häufigsten dynamischen Bewegungen gehören Beinschwünge, Armkreisen und Rumpfdrehungen. Sie sind vor dem Training besonders effektiv und eignen sich hervorragend zum Aufwärmen.
Widerstandsübungen sind ebenfalls ein wichtiger Bestandteil des Beweglichkeitstrainings, da sie die Muskeln kräftigen und die Stabilität der Gelenke verbessern. Diese Übungen werden mit Gewichten, dem eigenen Körpergewicht oder mit Widerstandsbändern durchgeführt und können auf verschiedene Weise ausgeführt werden, um unterschiedliche Muskelgruppen anzusprechen. Häufige Übungen sind Kniebeugen, Ausfallschritte und Liegestützen.
Neben diesen Übungen kann das Beweglichkeitstraining auch den Einsatz von Schaumstoffrollen, Massagebällen und anderen Hilfsmitteln umfassen, um Verspannungen zu lösen und die Beweglichkeit von Muskeln und Gelenken zu verbessern. Mit diesen Hilfsmitteln können Selbstmassage und myofasziale Lockerungstechniken durchgeführt werden, die dazu beitragen, Verklebungen zu lösen und die Durchblutung der Muskulatur zu verbessern.

Massagen mit Schaumstoffrollen oder -bällen fördern die Durchblutung und Beweglichkeit.
Drei effektive Mobilitätsübungen
Welche Mobilitätsübungen gewählt werden sollten, hängt ganz von den eigenen Zielen und der individuellen körperlichen Verfassung ab.
Kontrollierte Gelenkrotationen
Gelenkrotationen eignen sich hervorragend zur Vorbereitung auf das Training oder zur Mobilisierung der Gelenke nach einem langen Tag am Schreibtisch. Die Ausgangsposition ist ein lockerer Stand, die Arme hängen seitlich am Körper herunter. Dann werden alle Gelenkgruppen nacheinander sechs- bis zehnmal gebeugt, gestreckt und gedreht. Dabei ist es wichtig, die Rotationen langsam und kontrolliert durchzuführen.
Goblet Squat
Mit dem Goblet Squat kann die Beweglichkeit des gesamten Unterkörpers trainiert werden. Bei dieser Übung sollte man etwa hüftbreit stehen. Als Gewicht kann eine Kurzhantel, eine Kettlebell oder ein gefüllter Rucksack verwendet werden. Die Füße, die das Körpergewicht tragen, befinden sich in einer Linie mit den Knien, die leicht gebeugt sind. Das Gewicht wird dicht vor der Brust gehalten, die Ellenbogen liegen am Körper an und zeigen nach unten. Nun wird das Becken so weit wie möglich abgesenkt, wobei die Knie nach außen gespreizt werden und der Oberkörper gerade bleibt. Beim Absenken sollte gleichzeitig eingeatmet werden. Die Ellenbogen befinden sich nun zwischen den Knien und die Hüfte ist tiefer als die Kniegelenke. Auch beim Anheben werden die Knie beim Ausatmen aktiv nach außen gedrückt. Während der gesamten Übung muss der gesamte Fuß fest auf dem Boden stehen.
Schulterstrecken
Für diese Übung benötigt man ein starkes Widerstandsband. Dieses wird im aufrechten Stand in Schulterhöhe parallel vor dem Körper gehalten. Die Arme sollten möglichst weit auseinander sein. Nun wird das Widerstandsband langsam über und hinter den Kopf geführt, wobei gleichzeitig die Bauchmuskulatur aktiviert wird, um eine gute Haltung und Balance zu ermöglichen. Die Position wird einige Sekunden gehalten, bevor die Ausgangsposition eingenommen wird.
Hast Du Fragen zu diesen oder weiteren Mobilitätsübungen, so wende Dich an Deinen Trainer oder Trainerin. Sie werden Dich gerne beraten.
Bewegungsdynamik ist ein wichtiger Bestandteil des Mobilitätstrainings.
Fazit
Die Vorteile des Mobilitätstrainings sind vielfältig und können bei Menschen jeden Alters und Fitnessniveaus beobachtet werden. Eine verbesserte Mobilität und Flexibilität kann dazu beitragen, Verletzungen vorzubeugen, Schmerzen zu reduzieren und die körperliche Leistungsfähigkeit insgesamt zu verbessern. Es kann auch zu einem allgemein verbesserten Körpergefühl beitragen, das sich sowohl auf die körperliche als auch auf die psychische Gesundheit auswirkt.
Bildquellen:
Dehnen: peopleimages.com - stock.adobe.com
Massagerolle: Kzenon - stock.adobe.com