Es gibt Fragen, die sich jeder Yogi früher oder später stellt. Manchmal liegen die Antworten auf der Hand. Bei anderen wird es plötzlich klarer, wenn man versteht warum.
Genau deshalb widmen wir uns solchen Fragen. Eine davon: Muss man Yoga barfuß praktizieren?
Warum Schuhe auf der Yogamatte tabu sind
Schaut man auf die Füße der Yogis, fällt sofort auf, dass die meisten lieber barfuß unterwegs sind, als die Füße in zu enge Schuhe zu quetschen. Schuhe auf der Yogamatte? Ein echtes No-Go. Warum das so ist, wird jedoch selten erklärt. Im Yoga gibt es dafür mehrere Gründe.
#1 Barfuß hast Du einen besseren Halt
Der erste Grund ist ein ganz praktischer. Wer jemals auf der Yogamatte herumgerutscht ist, weiß, dass es kaum etwas Nervigeres gibt. Hast Du keinen Halt, kannst Du viele der Haltungen nicht richtig einnehmen, sodass ein Teil der Wirkung verloren gehen kann.
In Socken oder Schuhen funktioniert das einfach nicht so gut wie barfuß. Natürlich spielt dabei auch die Yogamatte eine Rolle, bei der Du unbedingt darauf achten solltest, dass sie eine geeignete Oberfläche hat.
Schuhe auf der Yogamatte? Ein echtes No-Go.
#2 Barfuß werden Fußmuskeln und Fußgewölbe trainiert
Die Füße spielen nicht nur im Yoga eine wichtige Rolle. Sie sorgen für Balance und tragen uns durch unser ganzes Leben. Dabei lastet eine ganze Menge an Gewicht auf den Füßen. Um diese Last abzufedern, gibt es das Fußgewölbe, das regelmäßig trainiert werden sollte.
Stecken unsere Füße den ganzen Tag in (zu engen) Schuhen, kann das nach und nach verloren gehen. Yoga trainiert Fußmuskeln und Fußgewölbe – vor allem, wenn Du ohne Schuhe übst.

Die direkte Verbindung zum Boden kann sich positiv auf das Gleichgewicht und die Erdung auswirken.
Das wirkt sich positiv auf Deine Balance aus, was sich auch im Alltag bemerkbar macht. Dank der Barfuß-Praxis kannst Du so mit (noch) mehr Leichtigkeit durch Dein Leben gehen.
#3 Barfuß kannst Du Dich besser verwurzeln und die Erdung spüren
Im Yoga sprechen wir viel über die Verwurzelung und Erdung. Dabei geht es vor allem um das Gefühl der Stabilität. Es ist die Verwurzelung, die hilft, Dich in Balance zu halten.
Sie hilft Dir, das Gleichgewicht nicht zu verlieren – auch oder besonders dann, wenn es wackelig wird. Sie gibt Dir Halt und schenkt Dir dadurch ein unglaubliches Gefühl von Leichtigkeit. Barfuß bist Du direkt mit dem Boden verbunden und kannst dieses Gefühl noch bewusster wahrnehmen.
Yoga trainiert Fußmuskeln und Fußgewölbe – vor allem, wenn Du ohne Schuhe übst.
Im Yoga geht dieser Gedanke sogar noch weiter. Dabei sind eine tiefe, bewusste Verwurzelung und Erdung Voraussetzung, um den Zustand der Glückseligkeit zu erreichen und in Verbindung mit dem Göttlichen zu kommen.

Barfuß Yoga ist jedoch nicht alternativlos, ganz im Gegenteil...
Bitte nicht barfuß! Welche Alternativen gibt es?
Du kannst Dich einfach nicht damit anfreunden, barfuß auf die Matte zu gehen? Kein Problem. Im Yoga geht es vor allem darum, dass Du Dich gut fühlst. Ohne Verbote, Vorschriften und Erwartungen. Und wenn es für Dich mit nackten Füßen einfach nicht geht, dann suche eine Alternative, die für Dich passt.
Beim Yoga ist es die Verwurzelung, die hilft, Dich in Balance zu halten.
Schuhe sollten es dennoch nicht sein. Stattdessen gibt es sogenannte Yoga-Socken, die es in allen möglichen Farben und Formen gibt, geschlossen, an den Zehen und an der Ferse offen oder Zehensocken. Wichtig ist, dass die Socken Noppen oder eine Anti-Rutsch-Sohle haben, um den stabilen Stand zu gewährleisten.
Du siehst also, selbst wenn Du Dich mit dem Barfuß-Gedanken im Yoga nicht anfreunden kannst, gibt es dazu Alternativen.
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