Glühwein, Würstchenbuden, Gansessen
- im Advent kommen schwere Zeiten auf uns zu
Das Dilemma fängt schon damit an, dass die Tage wieder kürzer werden. Morgens schleichen wir in der Dunkelheit aus dem Haus und abends dämmert es bereits, wenn wir heimkommen. Sobald es dunkel ist, bildet der Körper das Schlafhormon Melatonin – und das macht richtig gemütlich. Da wirkt die Couch ungemein verlockend. Studien zeigen, dass wir uns in den Wintermonaten viel weniger bewegen wollen. Schließlich liefert der Winter ja auch jede Menge Ausreden gleich mit: Zu kalt fürs Training, zu dunkel, zu schlapp...
Bewegung verbrennt aber nicht nur Kalorien, sie macht auch happy, weil Glückshormone ausgeschüttet werden. Fehlt sie, ersetzt man sie unterbewusst durch andere Glücklichmacher. In der Adventszeit sind das gerne mal Weihnachtsplätzchen, Schokonikoläuse und andere Süßigkeiten. Süße Lebensmittel bewirken nämlich, dass im Gehirn das Glückshormon Serotonin produziert wird. Und genau an diesem Wohlfühlstoff mangelt es uns jetzt, denn im Sommer regen die Sonnenstrahlen die Produktion von Glückshormonen von ganz alleine an.
Daneben gibt es aber noch eine ganze Reihe anderer Faktoren, die es unserer Figur in der kalten Jahreszeit schwer machen. So trinken wir zum Beispiel weniger. Und das hat gleich mehrere Folgen:Häufig verwechselt man Durst nämlich mit Hunger – und greift schneller zum Snack, weil dem Magen die sättigende Wirkung des Wassers fehlt. Außerdem sinkt der Grundumsatz. Laut einer Studie der Berliner Charité verbrennt, wer zwei Liter Wasser am Tag trinkt, 100 Kalorien mehr.
Für viele endet das mit einem bösen Erwachen im Januar, wenn man sich dann erstmals wieder auf die Waage traut. Doch wer clever genießt und kleine Ernährungssünden direkt durch körperliche Aktivität ausgleicht, der hat gute Chancen fit, gesund und ohne Reue
durch das weihnachtliche Minenfeld zu kommen.
Der Stoffwechsel fährt in der kalten Jahreszeit automatisch etwas herunter, so dass es Sinn macht, dass Du verstärkt auf Training, vor allem auf Krafttraining setzt. Durch die Neubildung von Muskulatur wird der Stoffwechsel erhöht, Du baust Power auf und halten Ihren Körper in Schwung. Bitte also nicht den Winter mit einer „Stubenhockerzeit“ verwechseln!
Wer zwischendurch häufig an die frische Luft geht, tut etwas für sein Immunsystem, trotzt Erkältungskrankheiten und Winterblues. Wer da 20 Minuten stramm spazieren geht, egal bei welchem Wetter, fühlt sich für den Rest des Tages fitter und motivierter. Die Wahrscheinlichkeit, dass man es dann auch noch zu einer abendlichen Spinningrunde ins Fitnessstudio schafft, wächst.
Bewegung verbrennt nicht nur Kalorien, sie macht auch glücklich
Tipps fürs clevere Genießen
Wenn der Stoffwechsel am Abend herunterfährt, sollte auf Kuchen und Schokolade verzichtet werden. Jedoch dürfen der Schokonikolaus und die selbstgebackenen Plätzchen durchaus während einer gemütlichen Teestunde am Nachmittag genossen werden. Dabei sind Anisplätzchen oder Honigkuchen den Kalorienbomben mit Schokolade und Nougat vorzuziehen.
Beim Genießen von Schokolade gilt: Je niedriger der Kakaoanteil, desto fetter ist die Schokolade. Daher sollte man dunkle Sorten bevorzugen, die bieten ein feines Aroma und stimmungsaufhellende Alkaloide. Wer auf gefüllte Schokolade steht, der sollte zum
Ausgleich schon mal ein paar zusätzliche Sporteinheiten einplanen.
Sei nicht zu streng zu Dir.
Wer auch mal sündigt, vermeidet Heißhungerattacken!
Von Glühwein und Kakao mit Schuss lässt man besser die Finger. Stattdessen zu Grog oder alkoholfreiem Punsch greifen. Beide haben weniger Kalorien. Marzipan ist eine üppige Verbindung von Zucker und Fett. Die Lust auf Marzipan lässt sich aber auch mit Marzipantee stillen, der mit null Kalorien zu Buche schlägt. Nüsse sind eine gesunde Knabberei, bringen aber auch reichlich Fett mit, vor allem wenn sie auch noch ein Mäntelchen aus Schokolade tragen. Besser: Nüsse selber knacken und bewusst genießen.
Weihnachten ist auch die Zeit der üppigen Saucen. Doch auch die lassen sich verschlanken: Mayonnaise lässt sich mit Joghurt und Quark fettarm strecken. Um Sauce nicht mit kalorienreicher Mehlschwitze anzudicken, einfach den Bratenfond länger einkochen. Sahne und Crème fraîche können durch Kondensmilch, saure Sahne, Milch, Brühe oder fettarmen Schmelzkäse ersetzt werden.
In diesem Sinne: einen entspannten Advent!