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Wie aus dem Ei gepeelt

Der Sommer steht vor der Tür – hoffentlich mit ganz viel Sonne. Für viele die Gelegenheit, endlich mal wieder Haut zu zeigen. Aber nur gepflegte Haut wirkt strahlend schön. Ein echter Klassiker in der Pflege ist das Peeling – ein wahrer Frühjahrsputz für die Haut.

© Wayhome Studio - stock.adobe.com
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Im antiken Ägypten benutzten schönheitsbewusste Frauen Öle, Salze und Alabaster, um einen strahlend schönen Teint zu bekommen. Später wurden dafür Mixturen aus Senf, Schwefel und Sand angerührt. Allerdings dürften wohl vor allem Frauen mit einem empfindlichen Teint eher gereizt reagiert haben. Zum Glück gibt’s heute Peelings für jeden Hauttyp.

Sommer, das bedeutet vor allem Wärme und Licht. Und nach beidem sehnt sich unsere Haut jetzt ganz besonders. Sonne wärmt, fördert das Wohlbefinden, macht gute Laune und verleiht uns attraktive Bräune. Unsere Haut ist im Sommer anders als im Winter. Während die Haut in der kalten Jahreszeit klimatischen Extrembedingungen ausgesetzt war - der ständige Wechsel zwischen kalter Luft und überheizten Räumen hat die Haut trocken, spröde und gereizt aussehen lassen - reguliert sich der hauteigene Feuchtigkeitshaushalt im Sommer wieder von allein. 

Die Hautpflege im Sommer sollte daher dem veränderten Hautzustand angepasst werden. Eine schwere, reichhaltige Pflege ist in den Sommermonaten nicht nötig und oft sogar schädlich. Eine zu „fettige“ Tages- oder Nachtcreme mit schweren Ölen kann die Haut überpflegen und unschöne Pusteln und Mitesser verursachen.

Besser geeignet sind Hautpflegeprodukte, die statt fetthaltiger Substanzen vermehrt Feuchtigkeitskomponenten, wie zum Beispiel Hyaluronsäure, Glycerin, Carbomer oder Harnstoff enthalten. Pflegeprodukte mit antioxidativen Substanzen wie Grüner Tee-Extrakt oder Vitamin E schützen vor freien Radikalen und können so einer vorzeitigen Hautalterung entgegensteuern.

Eine Herausforderung stellt die Pflege der reifen Haut dar. Ab 50 Jahren ist sie auch in den Sommermonaten tendenziell eher trocken und bedarf einer individuellen, auf die Bedürfnisse der Haut abgestimmten, Hautpflege. 

Schuld daran ist der veränderte Hormonhaushalt der Frauen. Das hormonelle Ungleichgewicht in den Wechseljahren zieht auch die Haut in Mitleidenschaft. Bedingt durch den Östrogenmangel bildet sich weniger Kollagen. Die Haut verliert an Feuchtigkeit und Elastizität und reagiert zunehmend empfindlich.

Um die Haut nicht unnötig zu reizen, sollte sie dem Sonnenlicht nicht im Übermaß ausgesetzt werden. Das gilt auch dann, wenn ein geeignetes Sonnenschutzmittel aufgetragen wurde. Zur Tages- und Nachtpflege eignen sich besonders gut Wasser-in-Öl-Emulsionen. Solche Emulsionen bringen der reifen Haut die nötige Feuchtigkeit zurück, ohne sie zu überpflegen. Inhaltsstoffe wie Mandelöl, Jojobaöl oder Sheabutter machen trockene Haut wieder geschmeidig.

Ein Peeling sorgt dafür, dass überschüssige Hautschüppchen verschwinden. Beim Peeling wird die oberste Hautschicht mit raffinierten und vor allem immer schonenderen Peeling-Substanzen geglättet: vermahlene Fruchtkerne von Aprikose und Pfirsich, Bambusgranulate, Pulver von rotem Reis oder das gute alte Salz. All diese Peeling-Mittel wirken auf drei Ebenen: Sie lösen abgestorbene Hautzellen aus der obersten Hautschicht, der Hornhaut. Sie fördern die Durchblutung, und einige (zum Beispiel Salz- oder Zuckerkristalle) ritzen die Haut so an, dass sie ihr Reparaturprogramm hochfährt und viele neue Zellen produziert. Der Effekt: weichere, glatte Haut.

Ideal für ölige und Mischhaut sind Produkte, die Schleifpartikel etwa aus Aprikosen- oder Pfirsichkernen enthalten. Ölige Haut ist meist unempfindlicher und grobporiger als ein trockener Teint. Super sind Peelings mit Wärme-Effekt: Sie öffnen die Poren bereits während des Peelings und reinigen den Teint bis in die Tiefe. 

Allerdings eignet sich diese Form des „Scrub“ nicht für trockene, empfindliche und anspruchsvolle Haut. Sie könnte mit Irritationen und Rötungen reagieren. Produkte für diesen Hauttyp enthalten besonders weiche Schleifpartikelchen, zum Beispiel Seidenpartikel. Die meisten Peelings für trockene und empfindliche Haut sind mit zusätzlichen Pflegestoffen angereichert. Sie versorgen den Teint bereits während der Reinigung mit Feuchtigkeit oder kostbaren Ölen.

Doch nicht nur die Produkte, sondern auch die Häufigkeit der Anwendung unterscheidet sich je nach Hauttyp: Ölige und Mischhaut kann mehrmals in der Woche ein Peeling vertragen, anspruchsvolle und sensible Haut sollte dagegen maximal einmal pro Woche eine „Tiefenreinigung“ erfahren. 

Wer sich im Sommer eine gleichmäßige Bräune holen möchte – egal ob aus der Tube oder ganz natürlich – der kommt um ein Körperpeeling nicht herum. Es gewährleistet, dass die Haut wirklich glatt ist und die Farbe gleichmäßig annimmt. Doch nicht alle „Schäden“ lassen sich mit nicht-medizinischen Peelings beseitigen. Pigmentflecken, stark unreine Haut oder Falten sind gegen Reispulver resistent. Da hilft auch häufiges oder radikales Peelen nicht. 

Ganz im Gegenteil: Die Hornhaut ist an sich eine wichtige Barriere des Körpers gegen Umwelteinflüsse. Wird sie jedoch zu oft mechanisch abgetragen, bildet sie immer mehr kleine Schüppchen. Zudem kann die Haut, besonders im Gesicht, irritiert reagieren. Rötungen, Pickel oder extreme Trockenheit zeigen dann, dass sie Ruhe will.

Mikrodermabrasion und medizinische Fruchtsäurepeelings basieren auf demselben Prinzip wie einfache nicht-medizinische Peelings, versprechen aber die größeren Erfolge. Doch viele können sich mit dem Gedanken, die oberste Hautschicht mit Säure zu beätzen oder mit Aluminiumoxidkristallen anzuschleifen, nicht vorbehaltlos anfreunden. 

Bei qualifizierter Anwendung versprechen die beiden Verfahren gute Erfolge bei Narben, Akne oder Pigmentflecken, ein Wundermittel sind jedoch beide nicht. Schwangerschaftsstreifen etwa lassen sich damit nicht entfernen. 

 

Wichtig:

Direkt nach einem medizinischen Peeling oder einer Mikrodermabrasion darf die Haut weder mit Sonnenstrahlen noch mit Chlorwasser in Kontakt kommen. Für empfindliche Haut eignen sich die Verfahren generell nicht, eher für die unkomplizierte oder zu Mitessern neigende.
 

Fazit:

Mit Peeling wird die Haut weicher und glatter. Abgestorbene Hautschüppchen werden gelöst, die Durchblutung wird gefördert und die Haut bildet viele neue Zellen. 

Nicht nur Frauen, sondern auch Männer sollten ihrer Haut von Zeit zu Zeit einer „Runderneuerung“ durch Peeling gönnen!