Unsere Füße legen im Laufe eines Lebens bis zu 120.000 Kilometer zurück. Für diese Bewegung müssen rund 20 Muskeln auf 26 Knochen und 33 Gelenken in Gang gesetzt werden. Babys kommen mit sehr zarten Füßen zur Welt. Erst im Laufe der Jahre verdickt die Haut. Diese Verdickungen sind eigentlich gut, denn sie schützen das darunter liegende Gewebe.
Doch wenn die Belastungen zu stark werden, wird die Haut rau und trocken, reißt vielleicht sogar. Spätestens dann ist es Zeit für etwas Pflege. Dazu am besten die rauen und aufgerissenen Hautschichten abtragen. Das funktioniert z.B. mit einer speziellen Feile vor dem Duschen oder Baden, denn die Haut muss dafür trocken sein.
Wer täglich hornhautreduzierende Cremes oder Lotionen anwendet, sie vielleicht sogar dann und wann mit einem Fußpeeling ergänzt, bekommt das Problem meist schnell in den Griff. Hobel oder Skalpell allerdings gehören in die Hand einer professionellen Fußpflegerin, denn damit verletzt man sich leicht selbst. Auch Hühneraugen entfernt am Besten ein Profi. Hühneraugenpflaster weichen auch die das Hühnerauge umgebende Haut auf und schaden meist mehr als sie nützen.
Raue, rissige Stellen nach dem Duschen/Baden abtragen und die Füße danach gut eincremen.
Ein Fußbad ist eine Wohltat für die Füße
Auch ein Fußbad macht die Haut weich und sorgt zudem dafür, dass sie Pflegestoffe besser aufnimmt. Optimal ist ein Bad in 38 Grad warmem Wasser. Länger als 15 Minuten jedoch sollten die Füße nicht im Wasser bleiben. Danach gilt – wie eigentlich bei jedem Kontakt der Füße mit Wasser – auch zwischen den Zehen gut abtrocknen. Nach einem Fußbad ist der beste Zeitpunkt, um sich der Zehennägel anzunehmen. Zehennägel werden übrigens nicht – wie viele immer noch glauben – gerade abgeschnitten, sondern ihrem Wuchs entsprechend spatenförmig. Am Besten funktioniert das mit einer speziellen Fußnagelschere. Anschließend feilt man die Kanten der Nägel schön glatt.
„Dufte“ Füße
Weniger angenehm, aber leider doch recht häufig: Fußgeruch. Oft genügt es schon, Baumwollstrümpfe und Lederschuhe zu tragen. Ähnlich wirken Fußbäder mit hochwertigem Teebaumöl. Oder eine Kur, bei der man die Füße zwei Wochen lang jeden Abend eincremt. Am besten hilft jedoch häufiges barfußgehen.
Was beim Schuhkauf zu beachten ist
Wer seine Füße gut behandeln möchte, muss auch beim Kauf von Schuhen an seine Füße und nicht nur an die Ästhetik denken. Der ideale Absatz ist drei Zentimeter hoch. Wer es flacher mag oder auf High Heels nicht verzichten möchte, der sollte die Höhe zumindest jeden Tag wechseln, besser noch unterm Tag öfter mal die Absatzhöhe wechseln. Da die Füße im Lauf des Tages leicht anschwellen, kauft man Schuhe am Besten nachmittags. Wichtig: Neue Schuhe dürfen auf keinen Fall bereits im Geschäft drücken.
Wer jetzt im Sommer mit nackten Füßen in die Schuhe schlüpft riskiert Blasen. Wenn es bereits passiert ist, können austrocknende Blasenpflaster helfen. Damit es gar nicht erst soweit kommt, Füße mit Sheabutter oder Hirschtalg einfetten, dann gleitet das Leder besser auf der Haut. Oder aber gefährdete Stellen gezielt mit Anti-Blasen-Stift oder transparentem Pflaster schützen. Wer im Sommer auf Flip-Flops steht, der sollte welche mit orthopädischem Fußbett kaufen. Das verhindert, dass der Rücken beim „Schlappen“ zu sehr belastet wird. Auch die empfindliche Haut zwischen den Zehen am Anfang mit einem Anti-Blasen-Stick oder Vaseline schützen.
Bei schwerwiegenden Problemen, wie Hühneraugen, lieber den Profi ranlassen.
Fußgymnastik hält die Füße fit
Nach einer Schwangerschaft oder im Alter kann sich das Fußgewölbe absenken und die Füße werden scheinbar größer. Schmerzen können die Folge sein. Ein bisschen Gymnastik hält sie in Form: Eine Minute lang barfuß auf Zehenspitzen gehen und anschließend eine Minute lang einen kleinen Ball auf dem Fußrücken balancieren. Hinsetzen und die Zehen auf den Boden krallen und anschließend strecken. Dann je zehn Mal nur die Zehen anheben und wieder aufsetzen, dann die Fersen anheben und absetzen. Zum Schluss abwechselnd ein Bein strecken und den Fuß jeweils zehn Mal nach links und nach rechts kreisen lassen. Für Fortgeschrittene: Versuche mit den Füßen Gegenstände wie Handtücher, Stifte oder Murmeln aufzuheben. Eine echte Herausforderung!
Auch auf weichem Untergrund barfuß zu gehen, trainiert die Füße. Gesunde, schöne Füße brauchen Luft- und Bodenkontakt. Wer regelmäßig barfuß geht, der gönnt der zarten Haut auf dem Fußrücken Sauerstoff, zum anderen heilen Nagel- und Hauterkrankungen an Zehen und Fersen an der Luft besser. Beim Laufen auf unebenem Untergrund wie Kies, Sand oder Gras lässt man den Füßen zudem eine Gratis-Akupressur angedeihen. Das ist gut für die Durchblutung.
Wellness für die Füße
Auch eine Fußmassage regt die Durchblutung an. Und bietet zudem Entspannung pur. Dazu einfach einen Klecks Creme in den Händen verreiben, bequem hinsetzen und Füße aufstellen. Zunächst mit dem Daumen vom Knöchel bis zu den Zehenspitzen über den Spann streichen. Dann geht’s an die Fußsohle: Eine Massage von den Zehen zu den Ballen regt an, umgekehrt entspannt eine Massage von den Ballen zu den Zehen. Danach die Ferse, die Fußmitte und den Ballen mit dem Daumen in kreisenden Bewegungen bearbeiten. Dabei übt man an der Ferse mehr Druck aus und bleibt am Ballen und in der Fußmitte entsprechend sanfter. Die Zehen werden nur ganz locker massiert.
Auch hier öfter mal den Profi ranlassen: Eine professionelle Fußreflexzonenmassage beeinflusst nicht nur die Füße, sondern den ganzen Körper. Durch die gezielte Stimulation des Fußes soll nach Meinung der Therapeuten die Gesundheit des ganzen Körpers von Nasennebenhöhlen bis Wirbelsäule nachhaltig gefördert werden. Nach der Massage Creme großzügig auftragen und die Füße für ein bis zwei Stunden oder über Nacht in Baumwollsocken stecken. Für ein wunderbares Pflegegefühl.