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Wie motiviere ich mich?

Es ist keine leichte Aufgabe regelmäßige Bewegung in sein Leben zu bringen. Wer mit allzuviel Leichtigkeit darangeht, wird scheitern. Aber wenn Du Dich Schritt für Schritt vorantastest, wird Dein Motto am Ende aus tiefer Überzeugung „Ich will mich bewegen“ lauten.

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Die eigene Motivation spielt dabei eine eminent wichtige Rolle. Der Bewegungstherapeut Frederic Newnham gibt dazu wertvolle Tipps aus seiner Praxis:

 

Das will ich! 

Ohne ein klares Ziel macht es wenig Sinn, sich überhaupt erst auf den Weg zu machen. Steht Abnehmen auf Deiner Wunschliste ganz oben oder willst Du Muskulatur aufbauen und athletisch aussehen? Möchtest Du besser schlafen? Oder willst Du einen Ausgleich zum Alltag schaffen? Jeder Mensch hat andere Prioritäten. Notiere Dir Deine ganz persönlichen Ziele! 

 


Um beim Training erfolgreich zu sein, ist es wichtig ein klares Ziel vor Augen zu haben.


 

Ich schaffe das! 

Psychologen nennen es „Selbstwirksamkeit“: Das Vertrauen in die eigene Willensstärke und Durchhaltekraft. Nur die feste Überzeugung, am Ende Erfolg zu haben, bringt Dir die nötige Energie für eine Umstellung des eigenen Lebensstils. „Wenn mal eine Krise kommt, dann pack ich das!“ Du kannst diese Zuversicht fördern, indem Du Dich rechtzeitig auf mögliche Hindernisse einstellst. Überlege, wie Du diese überwinden kannst, wenn sie plötzlich auftauchen. Peile deshalb ein Ziel an, das Du Dir körperlich und organisatorisch zutraust. Nach den ersten Erfolgen verstärkt das auch die „Selbstwirksamkeit.“

 

Denke jetzt einfach mal nur an Dich! 

Macht Dir das morgendliche Laufen mehr Freude oder doch lieber der Aerobic-Kurs? Fährst Du gerne mit dem Rad zur Arbeit oder passt es Dir besser, nach Feierabend etwas Krafttraining zu machen? Oder sich mit Qigong-Übungen zu entspannen? Ein gesunder Egoismus kann hier hilfreich sein. Frage Dich, ob die gewählte Art der körperlichen Aktivität in Deinem Alltag praktikabel ist und ob Du dadurch Deinem selbstgesteckten Ziel näher kommst.

 

So mache ich es! 

Jetzt kommt der Punkt, an dem Du loslegen musst. Dazu brauchst Du einen konkreten Plan: Mit wem triffst Du Dich zum Training? Wann genau geht es los? Wie kommst Du zu Deinem Studio? 

Die Bedeutung detaillierter Pläne für eine erfolgreiche Veränderung des Lebensstils ist eine der jüngsten Erkenntnisse in der Motivationspsychologie. Pläne aufzustellen ist alltäglich. Wenn Du einkaufen gehst oder verreisen möchtest – es muss geplant werden. Aber wenn es ums Training geht, sind Pläne für viele ungewöhnlich. Konkrete Termine zu machen und ein Bewegungstagebuch zu führen ist für den Erfolg auf Dauer sehr wichtig. 

 

Das hilft mir! 

Fühlst Du Dich überfordert von Deinem Vorhaben? Keine Angst, das ist völlig normal. Dann ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um sich Hilfe zu holen. Wer kurz davor ist einzusteigen, für den kann die Unterstützung von Freunden oder einem Trainer den letzten Schub bringen. Einer der häufigsten Gründe, weshalb das Trainingspensum nach der ersten Begeisterung oft wieder schrumpft, ist Zeitmangel. Ein Teil Deiner verfügbaren Zeit muss eben fest für das eigene Bewegungsziel reserviert werden. Oft genug meldet sich der „innere Schweinehund“. Manchmal ist es gut auf ihn zu hören, denn vielleicht will er uns in bestimmten Situationen einfach nur vor Überlastung schützen, z.B. nach einem langen Arbeitstag. Dann ist es auch von Vorteil, sich einfach mal etwas Entspannung zu gönnen. Wenn der Schweinehund jedoch überhand nimmt, spreche ein ernstes Wort mit ihm! 

 

Super, es geht voran! 

Belohnung muss sein. Lass Dir in einer ruhigen Minute Deine bisherigen Fortschritte Revue passieren und genieße dieses Gefühl, Deinem Ziel näherzukommen. Du fühlst Dich wohler in Deinem Körper, bekommst vielleicht Komplimente wegen Deines veränderten Aussehens? Oder die Waage gibt Dir eine positive Rückmeldung? Nimm diese angenehmen Botschaften bewusst wahr und freue Dich darüber!

 


Nutze die Macht der Gewohnheit, um das Training in Deinen Alltag zu integrieren.


 

Ich bleibe stark! 

Bestimmt wird es Rückschläge geben. Gerade am Anfang kann es sein, dass die ungewohnte Intensität des Bewegungspensums als anstrengend empfunden wird. Möglicherweise solltest Du dann die Belastung etwas verringern. Gerade Anfänger müssen lernen, dass Schwitzen beim Sport nichts Schlechtes und ein vorübergehend hoher Puls nicht unbedingt gefährlich ist. Mache Dir bewusst, welche Barrieren Dich in dieser kritischen Phase konkret behindern. Schwächelt Deine Willenskraft erheblich, dann besinne Dich noch einmal: Weshalb möchtest Du mehr Schwung in Dein Leben bringen? Liegen im Alltag regelmäßig „Steine im Weg“ – zum Beispiel, weil die Trainingszeiten doch nicht zu Deinem Arbeitsrhythmus passen? Dann überprüfe noch einmal kritisch Deine Planung!

 

Ich würde es vermissen!

Beflügelt von den ersten Erfolgen, sollte Bewegung jetzt zu einer Selbstverständlichkeit werden. Dies ist die letzte – und die vielleicht anspruchsvollste Stufe die es zu erklimmen gilt. „Dranbleiben“ – klingt aber einfacher, als es ist. Denn wenn die erste Euphorie über den gelungenen Start abgeklungen ist, geht auch ein starker Motivationsfaktor verloren. Verändert sich die Lebenssituation – zum Beispiel aufgrund einer neuen Arbeitsstelle, einem Umzug in eine andere Stadt oder einem neuen Partner – dann muss die Bewegung immer wieder neu in den Alltag integriert werden. Kleine Zwangspausen sind dagegen nicht weiter schlimm. Du hast den Erfolg ja bereits gespürt und den persönlichen Nutzen für Dich selbst erkannt. Viele Tätigkeiten werden nicht hinterfragt – etwa im Auto den Gurt anzulegen, oder vom ersten in den zweiten Gang zu schalten. Auch Bewegung muss mit der Zeit zu einer völligen Selbstverständlichkeit werden. Dann kannst Du von jener zutiefst menschlichen Eigenschaft profitieren, die Dir anfangs so viele Probleme bereitet hat: der Macht der Gewohnheit.

 

Frédéric Newnham

Frederic ist Physiotherapeut und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den Eigenschaften unseres Körpers, die ihn jeden Tag aufs Neue faszinieren. Er absolvierte die Ausbildung zum Therapeut für medizinische Kräftigungstherapie, Sporttherapeut und Mentaltrainer. 2012 absolvierte er eine Ausbildung zum lizensierten Hypnotiseur und integrierte diese Methode in seine Arbeit als Bewegungscoach und Lauftrainer. Außerdem gibt Frédéric Newnham Vorträge und Workshops zum Thema Bewegung, Ausdauertraining, und Mentaltraining. Er überzeugt durch seine empathische Art, durch seinen Humor und der Vermittlung von Spaß für den Bereich Bewegung und Fitness.