Eine Partnermassage steigert das Wohlbefinden und stärkt die Gesundheit, sie kann aber auch eine junge Beziehung intensivieren bzw. eine langjährige wieder neu beleben. Ein guter Zeitpunkt ist nach einem schönen Abendessen zu zweit oder dem gemeinsamen Duschen. Letzteres hat den Vorteil, dass durch das warme Wasser die Muskeln bereits erwärmt und besser durchblutet sind.
Um eine Partnermassage durchzuführen, musst Du weder Masseur sein, noch einen Kurs besuchen. Allerdings beschränkt sich diese ohne entsprechende Vorbildung ausschließlich auf die Entspannung des Partners und hat keinen medizinischen Hintergrund, wobei durchaus auch sinnliche Elemente eine Rolle spielen dürfen.
Bei einer Massage bietet es sich an, mit dem Gesicht zu beginnen und sich langsam bis zu den Füßen vorzuarbeiten. Eine bestimmte Reihenfolge ist jedoch nicht wichtig, lasse Dich einfach von Deiner Intuition und den Wünschen Deines Partners leiten. Nehme Dir aber Zeit für die Massage, denn sie soll ja der Entspannung und auch der Zweisamkeit dienen. Wie bei einem Fitnesstraining steht auch bei einer Massage das „Aufwärmen“ an erster Stelle. Um den Körper des Partners an die Berührungen zu gewöhnen, beginne am besten mit Streichbewegungen. Danach folgt das Kneten und Klopfen.
Erzeuge vertraute Zweisamkeit durch eine ansprechende Atmosphäre
Bevor Du mit der Massage beginnst, sorge für eine angenehme Raumatmosphäre durch Abdunkeln des Zimmers, schöne entspannende Musik und der Verbreitung wohltuender Düfte, z.B. mit ätherischen Ölen, die harmonisierend wirken und die Stimmung heben. Ätherisch wird abgeleitet von Aither bzw. Aether und bedeutet Himmelsduft, umschreibend für den flüchtigen Zustand dieser Öle. Achte beim Kauf auf natürliche Öle ohne synthetische Zusätze. Magst Du es romantisch, dann ersetze das künstliche Licht durch Kerzenlicht.
Der zu massierende Partner sollte auf einer festen und bequemen Unterlage liegen. Wenn Du dazu das Bett oder die Couch nutzt, so decke diese mit einem großen Handtuch ab, um Ölflecken zu vermeiden. Und wichtig: Die Zimmertemperatur sollte ausreichend hoch sein, wenn Du eine Ganzkörpermassage planst. Achte vor allem darauf, dass die Füße des Partners während der Massage warm gehalten werden und lege vor jeder Massage Deinen Schmuck an den Händen und Armen ab. Auch der zu Massierende sollte keinerlei Schmuck am Körper tragen, um den Fluss nicht zu unterbrechen.
Sorge bei der Partnermassage für eine angenehme Raumatmosphäre.
Um Deinem Partner die Massage so angenehm wie möglich zu gestalten, achte auf warme Hände, die Du mit angewärmten Öl einreibst. Massageöle kannst Du entweder fertig käuflich erwerben oder Du verwendest ein kaltgepresstes Pflanzenöl, z.B. Mandel-, Jojoba-, Avocado- oder Weizenkeimöl. Von der Konsistenz sind auch Sesam-, Kokos- oder Olivenöl gut geeignet. Diesem Öl kannst Du ein paar wenige Tropfen ätherische Öle beifügen für einen besonderen Duft, zur besseren Entspannung oder um eine positive Wirkung für die Haut zu erreichen, beispielsweise Jasmin-, Lavendel-, Geranium- oder Rosenöl.
Da die meisten ätherischen Öle in Reinform die Haut und insbesondere die Schleimhäute reizen, werden diese nie pur verwendet, sondern ausschließlich stark verdünnt. Eventuelle Unverträglichkeiten können in der Armbeuge getestet werden. Bereite eine Mischung am besten immer frisch zu, da sie leicht ranzig werden kann. Auf Vorrat hält sie sich für kurze Zeit im Kühlschrank in einer dunklen Flasche.
Die einzelnen Massagetechniken
Jeder Massagegriff wird zur besseren Entspannung langsam und mit mäßigem Druck mehrmals wiederholt und zum Herzen hin ausgeführt. Die Streichbewegungen, mit denen die Massage beginnt, erfolgen mit aufgelegter Handfläche und mit dem Handrücken, ausgenommen bei der Gesichtsmassage. Diese wird mit den Fingern ausgeführt und zwar am besten mit den Mittel- und Ringfingern.
Gesichtsmassagen helfen, die Verspannungen des Tages zu lösen. Die Stirn wird zuerst mit Streichungen auf die Massage eingestimmt und anschließend mit kleinen kreisförmigen Bewegungen von der Mitte nach außen bis zu den Schläfen massiert. Die Augen umkreist Du, indem Du Mittel- und Ringfinger über die Augenbrauen und unterhalb den Augen zur Nase gleiten lässt und über den Nasenflügel wieder nach oben. Achte darauf, dass die Haut unterhalb der Augen dabei nicht verschoben wird. Massiere im Augenbereich immer besonders sanft und ohne Druck.
Auch Wangen und Kinn werden zuerst mit Streichungen und danach mit sanften kreisenden Bewegungen der Fingerspitzen von oben nach unten massiert. Ziehe nun einen großen Kreis beginnend am Kinn entlang den Wangen hin zu den Schläfen, der Stirn und über die Nase um den Mund herum wieder zum Kinn.
Eine Partnermassage ist nicht nur entspannend, sie steigert das Wohlbefinden und stärkt die Gesundheit.
Möchtest Du Deinem Partner bzw. Deiner Partnerin etwas Besonderes zukommen lassen, so massiere ihm / ihr zusätzlich die Kopfhaut. Dazu gibst Du am besten eine kleine Menge Kokosöl auf die Handflächen. Das Kokosöl ist von der Konsistenz vergleichbar mit einer Creme und schmilzt auf der warmen Handfläche. Kokosöl pflegt Haut und Haare und verleiht letzteren einen besonderen Glanz.
Als Übergang zum Körper beziehe Ohren, Hals und Nacken mit in die Gesichtsmassage ein. Gehe bei der Massage auf die besonderen Wünsche Deines Partners ein und halte Blickkontakt, um die Wirkung zu beobachten. Frage regelmäßig nach, ob die Massage angenehm ist und wie sich Dein Partner dabei fühlt. In der Rückenlage ist es angenehmer, wenn Du die Kniekehlen und den Nacken unterlegst, z.B. mit einer Rolle oder einem kleinen Kissen.
Bei den Streichbewegungen am Körper kannst Du etwas mehr Druck ausüben. Auf dem Rücken lässt Du dazu parallel zur Wirbelsäule die Hände vom Po beginnend nach oben bis zu den Schultern gleiten, um anschließend an den Schultern entlang die Hände seitlich am Körper in fließenden Bewegungen weiterzuführen. Falls Du lieber einhändig massierst, sollte die zweite Hand in Körperkontakt mit Deinem Partner bleiben. Du kannst bei den Streichungen die Hände auch aufeinander legen oder diese mit dem Handrücken ausführen, damit bietest Du Deinem Partner mehr Abwechslung.
Wie bei einem Fitnesstraining steht auch bei einer Massage das „Aufwärmen“ an erster Stelle.
Hast Du den Körper Deines Partners durch die Streichungen verwöhnt, so kannst Du zur Lockerung verspannter Muskeln diese nun kneten. Hierbei wird die Haut und Teile der Muskulatur mit dem abgewinkelten Daumen auf der einen Seite und den Zeige- und Mittelfingern auf der anderen Seite des Muskels angehoben und durch Roll- und Drehbewegungen gefühlvoll massiert. Rechte und linke Hand arbeiten dabei im Wechsel. Die Roll- und Drehbewegungen sind wie bei einer Welle fließend und werden nicht abgesetzt. Massiert werden immer die Partien auf der gegenüberliegenden Seite, da Du somit Deine Hände besser einsetzen kannst. Du solltest darauf achten, locker aus der Schulter heraus zu massieren, mit leichtem Druck ohne Kraftaufwendung.
Eine weitere Massagetechnik ist das Klopfen. Hierzu bietet sich vorwiegend der Po an. Das leichte und rhythmische Klopfen kann mit den Handkanten ausgeführt werden. Es dient der besseren Durchblutung und zur Aktivierung der Muskulatur.
Hat Dein Partner tiefer liegende Verspannungen, so kannst Du diese mit der Vibrations-Massage erreichen, indem Du Deine Fingerspitzen auf die entsprechende Stelle aufsetzt oder die Handfläche auflegst und damit Schwingungen auf die Muskeln Deines Partners überträgst.
Verwöhne bei einer Massage auch die Füße des Partners, die häufig vernachlässigt werden. Beachte bei der Fußmassage, die Fußsohle jeweils mit einer Hand zu unterlagern.
Abgeschlossen wird die Partnermassage wieder mit Streichungen des gesamten Körpers, die Du auch zwischendurch als fließende Übergänge einsetzen kannst. Lege zum Schluss beide Hände auf den Körper Deines Partners und übertrage ihm einen Teil der durch die Massage in Deinen Händen entstandenen Energie.