Ist der Blutzuckerspiegel hoch, produziert der Körper mehr AGEs. Diese sind an chronischen Entzündungserkrankungen involviert. Dazu zählen: Diabetes mellitus Typ II, Gefäßerkrankungen, Herz-Kreislauferkrankungen, Knochenerkrankungen (Osteoporose) sowie die Entzündung von Gelenken (Arthritis).
Entdeckt wurde dieses Phänomen vom französischen Chemiker Louis Camille Maillard. Seit 1953 wird die “Maillard Reaktion“ in der Lebensmittelindustrie zur Haltbarmachung und Geschmacksverstärkung von Lebensmitteln genutzt.
Welche Auswirkungen haben AGEs?
Die Zellen unseres Körpers können die AGEs nicht für den Stoffwechsel verwenden. Sie verbleiben also in der Blutbahn und verkleben dadurch die Blutgefäße. Das ist in der Medizin als Arteriosklerose bekannt. So steigt nicht nur der Blutdruck, auch Zellen und Organe können dadurch nicht mehr mit genügend Nährstoffen versorgt werden. Selbst die Mitochondrien leiden unter den winzigen Molekülen. Die “Kraftwerke“ der Zellen, stellen Energie durch Nährstoffumwandlung her. Durch die AGEs werden sie langsam stillgelegt, so dass die Zellen sich mit der Zeit selbst zerstören, um den Organismus am Leben zu erhalten. Daher nennt man die AGEs auch “Die Moleküle des Alterns“.
Durch eine gesunde und ausgewogene Ernährung, können wir den Auswirkungen der AGEs entgegenwirken.
Was erhöht die AGE-Bildung?
Zum einen sind es endogene Faktoren wie hohe Blutzuckerwerte bei Diabetes oder exogene Faktoren wie oxidativer Stress, z.B. intensive Sonnenstrahlung, Umwelteinflüsse, physischer oder psychischer Stress, Nikotin- und Drogenkonsum sowie Schlafmangel, fördern die Bildung von AGEs.
Es wurde festgestellt, dass Lebensmittel, die den Blutzucker steigen lassen, auch eine hohe AGE-Bildung haben. Das sind z.B. Fructose, aber auch Weizen. Das heißt, dass durch die exogene Zufuhr, also dem Essen, z.B. von Kuchen (Kombination von Weizen und Schokolade) die AGEs im Körper ansteigen. Das entspricht der endogenen Bildung von AGEs im Körper.
Hingegen enthalten Käse, Wurst, Fleisch und Schinken sehr viele AGEs bereits bei der Nahrungsaufnahme. Kommen nun exogene Faktoren hinzu, wie oxidativer Stress oder chronische Entzündungen, dann steigen die AGEs noch höher. AGEs werden aber auch durch verschiedene Garmethoden von Lebensmitteln wie Erhitzen, Braten, Frittieren und Grillen deutlich erhöht. Ebenfalls ist das der Fall durch das Trinken von Soft Drinks, z.B. von Cola.
Advanced Glycation Endproducts kommen in fast allen Fertigprodukten vor.
Eine 6-wöchige Studie an Mäusen zeigte ebenfalls, einen stark schädigenden Einfluss der AGEs auf die Funktionsfähigkeit von Leber, Herz und Niere. Die Wissenschaftler beobachteten nicht nur erhöhte Entzündungswerte, Zelldegeneration und eine Nahrungsmittelabhängigkeit, sondern noch dazu eine Verminderung des Botenstoffes Acetylcholin.
Dieser Neurotransmitter, stellt die Grundlage der Impulsweiterleitung des parasympathischen Nervensystems dar, das dafür verantwortlich ist, uns in einen Zustand von Entspannung und Regeneration (Rest & Digest) zu versetzen, so dass Verdauung, entspannte Atmung sowie innere Ruhe eintreten können.
Wer sich durch ungesunde Ernährung oder einem gehetzten Lebensstil in einem Ungleichgewicht zwischen Stress und Erholung befindet, ist neurophysiologisch gesehen, im Beutezustand. Das macht sich vor allem durch in Gedanken sein, den Überblick verlieren, das Auftreten von Ängsten und eine generelle innere Unruhe bemerkbar. Während man leicht merkt, ob man sich zu viel vorgenommen hat oder wieder bis spät in die Nacht am Handy war, schleichen sich die Einflüsse einer der AGE lästigen Ernährung langsam ein.
Nahrungsmittel mit den höchsten AGE-Anteilen sind:
- frittierter Bacon
- Chicken Nuggets
- frittiertes und gegrilltes Fleisch
- Tofu
- Frischkäse
- geröstete Nüsse
- Butter'
Wie reduziert man die AGEs?
Zu achten ist auf eine vitamin- und mineralstoffreiche Kost. Gemüse und Obst, insbesondere die verschiedenen Beerensorten, enthalten Antioxidantien, die die Bildung von AGEs verringern. Gegen den oxidativen Stress helfen die Vitamine C und B12, aber auch das fettlösliche Vitamin E sowie das Spurenelement Zink. Damit das fettlösliche Vitamin E vom Körper aufgenommen werden kann, sollten Gemüse oder Salate immer mit 1 Teelöffel Speiseöl, z.B. Rapsöl, verzehrt werden. Die Mineralstoffe Selen, Mangan, Kupfer sowie Bioflavonoide helfen, die AGE-Bildung zu reduzieren.
AGEs können nicht vom Körper verstoffwechselt werden und lagern sich deshalb in den Blutgefäßen ab.
Entspannungsmethoden helfen bei Stress
Um den Stress zu reduzieren, gibt es verschiedene Entspannungsmethoden. Man muss sie ausprobieren, um festzustellen, welche einem gut tun. Unter anderem helfen Autogenes Training, Yoga, Thai Chi oder auch Chi Gong, um herunterzukommen und um sich danach entspannter zu fühlen.
Unterstützt man seinen Körper nicht, indem man sich gesund und ausgewogen ernährt und oxidativen Stress minimiert, kann es zu einer vorzeitigen Hautalterung oder zu Energiedefiziten kommen.
Weitere Tipps zur Reduzierung der AGEs:
- B-Vitamine! Besonders (B1). Es stellt Nervenverbindungen wieder her und wirkt so den AGE-Schäden entgegen.
- Vitamin C! Es sorgt für eine gesunde Blutkonsistenz und stärkt den Blutfluss. Am meisten zu finden in rotem und grünem Paprika.
- Alpha Liponsäure! Fettsäure Verbindungen, die Bestandteil vieler Gehirnzellen sind. Des weiteren stärkt es die Sauerstoffaufnahme der Mitochondrien, so dass diese wieder vernünftig arbeiten und weiterleben können.
- Verzichte auf Zuckerzusätze! Der zugesetzte Zucker reagiert im Blut nicht nur zu AGEs, sondern stimuliert dazu noch das Belohnungssystem im Gehirn.
Fazit
Ein Blick auf die Ernährung und insbesondere auf die Nahrungsmittel mit vielen AGEs oder Zuckerzusätzen, kann somit das gesamte Lebensgefühl verändern. Durch die Ernährung können wir also dafür sorgen, dass wir in Leichtigkeit und Kreativität leben und das Leben so viel mehr Spaß macht.
Sobald man es noch schafft sich nicht länger von Zucker und Fertigprodukten verführen zu lassen, wird der leckere Geschmack natürlicher Nahrungsmittel wieder viel befriedigender, als das Stillen von Sugar-Cravings.