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Gastritis - akut oder chronisch?

Bei einer Gastritis können die Symptome akut oder chronisch auftreten, wobei die Beschwerden bei einer akuten Magenschleimhautentzündung plötzlich auftreten und mit oder ohne Behandlung abklingen. Bei einer chronischen Gastritis kommen die Beschwerden langsam.

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Betroffene haben bei einer chronischen Magenschleimhautentzündung zunächst Magenschmerzen, ein Brennen im Magenbereich, Sodbrennen und saures Aufstoßen oder es ist ein Druckgefühl im Oberbauch zu spüren. Auch können Übelkeit, Erbrechen sowie Appetitlosigkeit oder ein Völlegefühl auftreten.

 

Chronische Gastritis 

 

Typ A-Gastritis (Autoimmungastritis)

Bei einer Gastritis-Typ-A handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung der Magenschleimhaut. Dadurch entsteht eine perniziöse Anämie, also eine Blutarmut, weil das Vitamin-B12 vom Körper nicht mehr aufgenommen werden kann. Es besteht ein Mangel an Intrinsic-Faktor. Deshalb muss das Vitamin B12 lebenslang injiziert werden.

 

Typ B-Gastritis (bakterielle Gastritis)

Auch das Bakterium Helicobacter pylori kann die Magenschleimhaut schwer entzünden und ist zuständig für etwa 85% der chronischen Entzündungen. Magengeschwüre und auch Magenkrebs können daraus entstehen. Medikamente werden zur Heilung eingesetzt.

 

Typ C-Gastritis (chemische Gastritis)

Hier liegt eine chemische Reizung des Magens vor, die z.B. durch Schmerzmittel hervorgerufen wird. 

 


Bei einer Gastritis ist eine magenschonende, antientzündliche und vegetarische Ernährung wichtig.


 

Ursachen der chronischen Gastritis

Stress, Alkohol, Nikotin, Kaffee und auch Schmerzmittel können eine chronische Entzündung der Magenschleimhaut fördern. Damit der Magen geschützt wird, wirkt die Magenschleimhaut wie eine Schutzhülle und diese gilt es gesund zu halten. 

Wird eine Gastritis mit Hilfe einer Magenspiegelung diagnostiziert, wird der Arzt eine entsprechende Behandlung einleiten. Doch was kann man selbst tun, um sich wieder besser zu fühlen?

 

Ernährung

Bei einer Gastritis ist eine magenschonende, antientzündliche und vegetarische Ernährung wichtig. Über den Tag verteilt sollten 3–5 Mahlzeiten zu sich genommen werden. Schonende Garmethoden wie dämpfen, dünsten oder blanchieren helfen, dass das Gargut sanft gegart wird. Der Vorteil bei diesen schonenden Garmethoden ist zum einen, dass der Magen nicht gereizt wird und zudem, dass Vitamine und Mineralstoffe in den Lebensmitteln bleiben. Gerade bei einer vegetarischen Ernährung werden die wichtigen sekundären Pflanzenstoffe aufgenommen. Diese sind in Gemüse, Kartoffeln, Obst, Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten enthalten. Sekundäre Pflanzenstoffe haben gesundheitsfördernde Eigenschaften, wie z.B. entzündungshemmend, blutdrucksenkend oder antioxidativ. 

Wer auf Fleisch nicht verzichten möchte, sollte auf Geflügel, Rind oder Lamm zurückgreifen und keinesfalls auf Schweinefleisch, da es Entzündungen im Körper fördert. Wichtig ist, dass keine frittierten oder scharf angebratene Lebensmittel zu sich genommen werden. Scharfe Gewürze, fette oder geräucherte Lebensmittel sind ebenfalls zu meiden. 

Zucker, bzw. zuckerhaltige Gebäcke oder Süßigkeiten sollten auch gemieden werden, da diese die Magensäureproduktion fördern. Statt Weizenmehl sollte besser Pseudogetreide wie Quinoa, Buchweizen oder Amaranth gegessen werden. Auch Kuhmilch meiden. Mittlerweile gibt es dafür viel Ersatz, z.B. Hafer-, Reis-, Kokos- oder Mandelmilch.

Als Getränke sind stilles Wasser und ungesüßte Kräutertees, wie Grüner Tee, Kamillen-, Ingwer- oder Fencheltee geeignet. 

 

Hausmittel bei Magenschmerzen

Ein empfindlicher, gereizter Magen verträgt Haferschleim, Zwieback oder Reis. Wer aufgrund des Unwohlseins nichts isst, muss unbedingt genug trinken und zwar mindestens 2-2,5 Liter pro Tag, Eine Wärmflasche oder ein Körnerkissen, das warm auf den Bauch gelegt wird, lindert den Schmerz und fördert die Entspannung. Auch Heilerde kann helfen, da sie die Magensäure bindet. 

 


Stress, Alkohol, Nikotin, Kaffee und Schmerzmittel können eine chronische Gastritis fördern.


 

Entspannungsübungen

 

Bauchmassage

Um den Magen zu beruhigen, hilft es, wenn man eine Hand auf den oberen Bauch legt und ganz leicht die Hand in Kreisen bewegt. Die Bauchmassage etwa eine Minute durchführen, dann eine Pause von einer Minute machen und anschließend die Übung wiederholen.

 

Bauchatmung

Diese Atmung kann im Sitzen oder Liegen gemacht werden. Dabei tief ein und etwas länger ausatmen. Auch diese Übung wird etwa eine Minute durchgeführt. Wer mag, wiederholt die intensive Atmung. Durch die Tiefe der Atmung wird langsam der Stress abgebaut.

 

Hatha-Yoga

Das ist eine sehr entspannende Yoga-Form. Das Gleichgewicht wird mobilisiert, Muskeln werden leicht beansprucht und Stress abgebaut. Zum Ende der Stunde begibt man sich in eine Meditation, die die innere Ruhe fördert und dem Übenden eine sehr hohe und angenehme Entspannung gibt. 

 



 

Autogenes Training

Diese Entspannungsmethode wird bei Stresssituationen angewendet. Redewendungen werden im Geiste immer wiederholt und helfen dabei, dass man in die Entspannung kommt und der Stress abgebaut wird.

 

Qi Gong

Innere Ruhe und Ausgeglichenheit findet man mit Qi Gong. Dabei gibt der Atem das Tempo der Bewegung vor. Qi Gong dient dazu, die Gesundheit zu stützen, indem Atemübungen mit Bewegungs- und Meditationsübungen kombiniert werden.

 

Thai Chi

Im Thai Chi werden Bewegungen mit Meditation und Selbstverteidigungselementen zusammengeführt. Körper und Geist kommen in Harmonie und man fühlt sich positiv.

 

Fazit

Eine Kombination aus ärztlichem Rat, vegetarischer Ernährung, Tees und Wasser sowie Entspannungstechniken helfen, Stress abzubauen, so dass der Magen zur Ruhe kommt und eine Gastritis gelindert oder geheilt werden kann.

 


Bildquelle: Young Woman praticing tai chi chuan in the gym: ulza - stock.adobe.com