Hautstraffung durch Plasmatechnologie
Im Gegensatz zur herkömmlichen Hautstraffung, wird bei dieser neuartigen Methode nicht mit einem Skalpell, sondern einem sogenannten Plasma-Pen gearbeitet. Dieser produziert durch Umwandlung der Umgebungsluft eine winzige Plasmawolke, die kleine Verbrennungen in der Epidermis, der obersten Hautschicht, hervorruft. Durch diese Behandlung und den darauf folgenden Heilungsprozess, wird die Kollagenproduktion der Haut angeregt und vorhandene Falten werden geglättet. Dieser Effekt tritt nicht sofort nach der Behandlung auf, sondern er entfaltet sich nach etwa sechs bis acht Wochen, wenn die Kollagenproduktion ihren Höhepunkt erreicht.
Durch die Plasma-Pen-Behandlung wird die Kollagenproduktion der Haut angeregt.
Was ist bei einer Plasma-Pen-Behandlung zu beachten?
Wer sich einer Plasma-Pen-Behandlung unterziehen möchte, sollte jedoch folgende Punkte beachten. Zuerst sollte ein Beauty-Salon oder eine Schönheitsklinik ausgewählt werden, der oder die Erfahrung mit Plasmatechnologie hat und seriös ist. Dabei sollte auf aktuelle Hygiene- und Ausbildungszertifikate geachtet werden. Studios, die eine Plasma-Pen-Behandlung anbieten, müssen eigens dafür geschultes Personal haben und ein behördlich geprüftes Equipment nutzen.
Hat man einen geeigneten Anbieter gefunden, ist es oft ratsam, die Terminvereinbarung persönlich durchzuführen, denn so kann abgeklärt werden, ob das gewünschte Ergebnis mit einer Plasma-Pen-Behandlung erzielt werden kann. Wurde nun ein Termin vereinbart, sollte man mindestens ab fünf Tage vor der Behandlung auf den Solariumbesuch und die Verwendung von Retinol und ab zwei Tage davor auf Alkohol und Aspirin verzichten.
Wenn es nun soweit ist, wird die betroffene Stelle gereinigt und mit Hilfe einer Creme betäubt. Anschließend werden der obersten Hautschicht mit dem Plasma-Pen winzig kleine Verbrennungen zugefügt. Die ganze Behandlung dauert etwa 30 bis 45 Minuten, je nach Größe der Behandlungsfläche. Das Ergebnis hält etwa fünf bis 10 Jahre.

Was kann der Plasma-Pen?
Der Plasma-Pen wird schon seit vielen Jahren zur Entfernung von Muttermalen, Leberflecken oder Narben verwendet. Durch die Weiterentwicklung der Plasmatechnologie wurden allerdings noch weitere Anwendungsgebiete, wie die Hautstraffung, erschlossen. Der Plasma-Pen eignet sich also für die Behandlung von Gesichtsfalten, Schlupflidern, Tränensäcke, Dehnungsstreifen oder überschüssige Haut. Dabei werden, je nach Ausprägung, nach einer oder zwei Behandlungen meist sehr gute Ergebnisse erzielt.
Der Plasma-Pen wird schon seit Jahren zur Entfernung von Muttermalen, Leberflecken oder Narben verwendet.
Nach der Behandlung…
…bilden sich an der betroffenen Stelle kleine, runde Krusten, die durch die Verbrennung mit dem Plasma-Pen entstehen. Diese Krusten fallen nach etwa einer Woche von selbst ab und sollten keinesfalls abgekratzt werden, da dies die Wirkung der Behandlung mindern und sogar kleine Narben oder Hautverfärbungen verursachen könnte.
Da eine Plasma-Pen-Behandlung kein invasiver Eingriff ist, hat man während des Heilungsprozesses kaum Einschränkungen. Wichtig ist primär, dass die Haut nicht unnötig beansprucht und sauber gehalten wird. Auf Sport muss nur die ersten 12 Stunden nach der Behandlung verzichtet werden, allerdings sind Saunagänge für zwei Wochen tabu. Es können während des Heilungsprozesses Schwellungen auftreten, die allerdings nicht mit Eis gekühlt werden sollten. Stattdessen empfiehlt sich die Verwendung eines Fächers oder eines tragbaren Ventilators. Auf Make-Up sollte bestenfalls für die Dauer der Heilung verzichtet werden, da beim Entfernen die Haut verletzt und das Endergebnis so negativ beeinträchtigt werden könnte. Nach der Behandlung sollte unbedingt für mindestens vier Wochen auf die Verwendung von Retinol- und Vitamin C-Serum oder Cremes verzichtet werden.
Nachteil der Plasma-Pen-Behandlung sind unschöne Krusten während der Heilung.
Vor- und Nachteile auf einem Blick
Vorteile:
- nicht invasiv
- günstiger als operative Eingriffe
- geringe Risiken
- kaum Einschränkungen während des Heilungsprozesses
- langanhaltende Ergebnisse
- nicht schmerzhaft
Nachteile:
- unschöne Krusten während der Heilung
- Ergebnis ist nicht sofort sichtbar
- nicht geeignet für dunkle Hauttypen
- kann bei Fehlanwendung Hyperpigmentierung und Narben verursachen
Fazit
Wer sich einer Hautstraffung unterziehen möchte, sollte sich diesen Schritt grundsätzlich gut überlegen und Nutzen sowie mögliche Risiken abwägen. Für diejenigen, die sich zu einer Faltenstraffung oder Augenlid-Korrektur entschlossen haben, kommt eine Plasma-Pen-Behandlung in Frage. Auch wenn diese Behandlung nur wenige Risiken birgt, sollte dieser Schritt dennoch mit einer Expertin oder einem Experten ausgiebig besprochen werden.
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