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Mission Possible

„Montag, 18 Uhr: Training.“ So steht es zumindest im Terminplaner… Wäre da nicht noch das bequeme Sofa, das nach dem anstrengenden Arbeitstag zum Relaxen lockt. Wie soll man da nun eine Entscheidung treffen?

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Was die bessere ist, weiß man im Grunde genau. Doch, ob wir schlussendlich unseren inneren Schweinehund überwinden und bestimmte Ziele erreichen können, hängt stark von unserer Psyche ab. Wie schafft es jemand, auch bei Rückschlägen am Ball zu bleiben? 

Wir nehmen Dich mit auf die Reise in ein willensstarkes Leben, in ein Leben, in dem Deine Fitness- und Gesundheitsziele nicht mehr nur unerfüllte Träume bleiben.

 

Mit mentaler Stärke zu körperlicher Fitness

Muskeln aufbauen, überflüssige Kilos reduzieren oder einfach gesundheitsbewusst leben – wie schwer bzw. leicht uns Dinge wie diese im Leben fallen, lässt sich auf unsere Psyche zurückführen. 

Physis und Psyche sind also nicht nur Wörter, die sich in der Schreibweise ähneln, sondern auch solche, die inhaltlich eng miteinander verbunden sind. Wenn wir geistig fit sind, macht sich das auch in unserer körperlichen Verfassung bemerkbar: Wir sind leistungsfähiger, unser Immunsystem ist stärker und wir sind weniger anfällig für Krankheiten wie Schnupfen und Husten, aber auch für Herzprobleme. 

Wenn wir uns körperlich wohl fühlen, wirkt sich das auch auf unsere Psyche aus. Gute Laune, Energie und Gelassenheit können sich einstellen. Sportliche Aktivität fördert zudem das Selbstbewusstsein und wirkt sogar Ängsten und Depressionen entgegen.

Wie bringen wir nun unseren Geist dazu, mit unserem Körper an einem Strang zu ziehen? Psychische Stabilität ist die Voraussetzung für die Bewältigung aller Aufgaben im Leben: Willensstärke zeigen, bei Misserfolgen nicht gleich aufgeben, sondern die Ergebnisse wahrnehmen und daraus die richtigen Schlüsse ziehen.


Positiv, eindeutig und überprüfbar: So setzt man sich Ziele.


 

Voraussetzung: Ziele setzen

An erster Stelle steht jedoch das Ziel. Ohne eine konkrete Vorstellung können wir logischerweise nichts erreichen. Schon um dem Leben einen Sinn zu geben, brauchen wir Aufgaben. 

Dabei müssen wir Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden, aus einer Vielzahl von Alternativen bestimmte Wünsche auswählen und uns darauf konzentrieren. Alles auf einmal geht nicht. 

Das gilt auch für das Training: Wer Muskeln aufbauen, gleichzeitig Fett abbauen und dazu noch seine Ausdauer verbessern will, wird große Schwierigkeiten bei der Umsetzung haben.

Am Anfang sind die meisten Träume noch vage. Wer sich über sein Ideal klar wird, setzt sich ein Ziel. Und warum nicht gleich eines, das etwas schwierig erscheint? Vorhersehbarkeit ist langweilig! 

Wagen wir den Schritt ins Ungewisse - in uns steckt mehr Potenzial, als wir denken. Beste Beispiele dafür sind Arnold Schwarzenegger oder Barack Obama. 

Bei der Formulierung von Zielen ist darauf zu achten, dass sie positiv, eindeutig und überprüfbar sind. Positiv bedeutet zum Beispiel beim Muskelaufbau, dass man sich während des Trainings nicht einredet: „Ich schaffe dieses hohe Gewicht nicht“, denn das führt automatisch zu einem vorzeitigen Muskelversagen. Stattdessen vermeidet man die Verneinung und sagt sich: „Wenn ich mich richtig anstrenge, werde ich die Kilos stemmen“. 

Ein Vorsatz ist nur dann klar, wenn er nicht aus der Luft gegriffen ist. Abnehmen zu wollen, wäre zu unspezifisch. Wie viel? In welchem Zeitraum? Entscheidend ist auch die Überprüfbarkeit. Wir brauchen Feedback, wir müssen messen können, was wir erreicht haben. Beim Ausdauertraining wäre das z.B. die Herzfrequenz, beim Muskelaufbau das Maßband, beim Abnehmen eine genaue Körperanalyse.


Eine klare Zielsetzung ist wichtig, um die eigenen Vorsätze gut realisieren zu können.


 

Step by step 

Dabei ist es überaus sinnvoll, strategisch vorzugehen und sich Zwischenziele zu setzen. Wenn wir kleine Etappen einbauen, tun wir uns leichter, große Ziele zu erreichen. Wenn man sich z.B. vornimmt, insgesamt 10 Kilo Fett zu verlieren, dann setzt man sich realistische Zwischenziele von 2 Kilo pro Monat. 

Am besten konsultiert man seinen Trainer, da dieser am besten weiß, wie viel und wie schnell etwas machbar ist, denn das ist bei jedem Menschen individuell! 

Manchmal hat aber auch der Zufall seine Hände im Spiel. Deshalb sollten wir uns neben dem Optimalziel auch ein Minimalziel setzen, also eine Art „Rettungsanker“, wenn mal etwas nicht so perfekt läuft. Ein Ziel, mit dem man gerade noch so zufrieden sein kann… 

 

Siegertypen nutzen das mentale Training

Was ist aber nun, wenn man auf der Route so stark ins Wanken gerät, dass man knapp davor ist, aufzugeben? Wie können wir dann unsere Psyche überlisten? Hier muss man auf das mentale Training verweisen. 

Das bedarf zwar einiger Übung, um beim Einsatz nicht aktiv darüber nachdenken zu müssen, jedoch kann man daraus einen großen Nutzen ziehen. Sportler können ihre Konzentration und persönliche Leistungskraft sehr positiv beeinflussen und körperliche Reserven besser aktivieren. 

Um in den Bereich des sogenannten „Flow“ zu kommen, also den des perfekten Trainingszustandes, darf man weder über- noch unterfordert sein. Man visualisiert, was der Körper zu tun hat, wie z.B. „Ich fasse die Stange mit beiden Händen, ziehe mich kraftvoll hoch und schaffe mindestens acht saubere Klimmzüge“. Dass die reine Vorstellung einer Bewegung Muskelreaktionen auslösen kann, hat Ende des 19. Jahrhunderts schon der englische Physiologe William Carpenter herausgefunden.


Zwischenetappen erleichtern den Weg auf ein Ziel hin.


 

Stay strong!

Selbstüberwindung ist ein weiterer ausschlaggebender Parameter bei der Erreichung von Leistungen. Neben Mut, Dinge anzupacken und Selbstzweifel über Bord zu werfen, gehört das Ertragen von Mühen dazu. 

Beim Muskelaufbau sowie beim Ausdauertraining sollten wir bereit sein, an das Limit unserer Leistungsgrenzen zu gehen. Ohne Schweiß, kein Preis! Schränken wir unser Leistungsvermögen nicht ein, sondern machen uns eine Vorstellung davon, was wir imstande sind zu leisten. 

Danach darf aber auch die Entspannung nicht zu kurz kommen, z.B. bei Kursen wie Yoga, Pilates oder bei einem Sauna- oder Solariumbesuch. 

Natürlich müssen wir auch immer die aktuellen Begebenheiten mit einbeziehen. Sich eingestehen, wenn das Ziel, z.B. aus gesundheitlichen Gründen, nicht erreicht werden kann und als Folgerung das Vorgehen ändern bzw. das Ziel neu definieren. Können wir einen Traum einmal wirklich nicht erfüllen, sollten wir die Erfahrung dennoch als positiv betrachten: Wir haben Neues und Überraschendes erlebt und können uns weiterentwickeln.


Auch die kleinen Erfolge und Überwindungen können gefeiert werden.


 

Auf zur nächsten Etappe 

Egal, ob wir am Ende erfolgreich waren oder gescheitert sind: Beides führt zu Unzufriedenheit, wenn wir das Ziel verlieren, auf das wir eine Zeit lang hingearbeitet haben. Dann ist es wichtig, sich neue Ziele zu setzen, z.B. das erreichte Gewicht zu halten, noch mehr Muskeln aufzubauen, eine neue Bestzeit zu laufen oder weitere ungesunde Produkte vom Speiseplan zu streichen. 

Gesundheit und Fitness kommen nicht von ungefähr. Viele von uns kennen Sätze wie „Das kannst Du Dir leisten“, „Bei Deiner Figur brauchst Du doch gar keinen Sport zu treiben“ usw. - aber was dahinter steckt, wie hart man dafür kämpfen muss und wie oft man dafür seinen inneren Schweinehund überwinden muss, ist den wenigsten bewusst. 


Beweise Durchhaltevermögen - alles geht, wenn Du nur willst.


 

Der Weg ist das Ziel: Die besten Tipps

Mission Possible / Do’s

Mission Impossible / Don'ts

Konkrete (Lebens-)Ziele verfassen.

Seinen Weg „ins Blaue hinein“ bestreiten.

Anspruchsvolle, aber nicht überfordernde Ziele setzen.

Seine Potenziale unterschätzen.

Bekannten von seinem Plan erzählen.

Die Mission im Heimlichen bestreiten.

Sich durchbeißen.

Aufgeben, wenn es schwierig wird.

Misserfolge als Erfahrung sehen.

Rückschläge als negativ bewerten.

Sich sagen „Ich schaffe das!“

Schon von vornherein negativ denken.

Die Strategie verändern oder das Ziel modifizieren.

Ziele, die aufgrund neuer Umstände nicht mehr machbar sind, weiter verfolgen.

 


Sei stolz auf Deine Erfolge und lerne aus Misserfolgen.


 

Fazit

Mit einer guten Portion Selbstvertrauen können wir viel erreichen. Schreibe Deine Ziele auf, erzähle Freunden davon und mache sie so verbindlich. Was zählt, ist, dass Du aktiv wirst, auch auf das Risiko hin, dass Du auf der Zielgeraden stolpern wirst oder sogar mal ganz abbrechen musst. 

Nehme also wortwörtlich die Füße in die Hand und stecke Dir kurz- und mittelfristige Ziele. Sie helfen dabei, motiviert zu bleiben. Habe auch keine Scheu davor, Deine Ziele veränderten Umständen anzupassen – das bedeutet noch lange nicht, dass Du aufgegeben hast.

 

 


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